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Szenische Erstaufführung von Brice Pausets „Exercices du Silence“, Staatsoper Berlin

Premiere am 15. Januar 2011, 20 Uhr Staatsoper im Schiller Theater - Werkstatt

Das Monodrama »Exercices du Silence« basiert auf Briefen der jungen Louise du Néant (1639-1694), einer Adeligen aus dem französischen Angers, deren mystische Erfahrungen – Kasteiung, Erniedrigung, Erleuchtung – zu den radikalsten ihrer Zeit gehörten.

Das Auf­trags­­werk des IRCAM-Centre Pompidou/Festival d'Automne in vierzehn Szenen für Stimme, Klavier und Elektronik wird nach der konzertanten Urauf­führung 2008 an der Opéra national de Paris in Berlin erstmals szenisch eingerichtet. Premiere ist am 15. Januar in der Werkstatt der Staatsoper im Schiller Theater.

Nach der Doppelpremiere „Miss Donnithorne´s Maggot“ (Peter Maxwell Davies)/ “Infinito Nero” (Salvatore Sciarrino) im Oktober ist »Exercices du Silence« das dritte zeitgenössische Monodram der aktuellen Spielzeit an der Staatsoper, das – ausgehend von einer historischen Figur – die Geschichte einer Frau erzählt, die die Grenzen des Ver­standes hinter sich gelassen hat.

Regie führt Reinhild Hoffmann, die mit Susanne Linke und Pina Bausch zu den prägenden Künst­le­rinnen des deutschen Tanz­theaters gehört. Zu ihren Arbeiten im Musiktheater der letzten Jahre ge­hören u.a. „Les Dialogues des Carmélites“ (Francis Poulenc) sowie die Ur­auf­führungen von „Begehren“ (Beat Furrer) und „Ein Atemzug – die Odyssee“ (Isabel Mundry).

Dargestellt wird die Rolle der Louise von Sängerin und Schauspielerin Salome Kammer, die zahl­reiche Werke der neuen Musik uraufgeführt hat. Komponisten wie Helmut Oehring, Wolfgang Rihm, Georges Aperghis, Bernhard Lang, Luca Lombardi oder Jörg Widmann schrieben Stücke für sie. In »Exercices du Silence« ist über die gesamte Länge des Stücks ihr extremer stimmlicher Ausdrucksreichtum ge­fordert.

Neben Benjamin Kobler am Klavier, festes Mitglied beim Ensemble musikFabrik, kommt der live-elek­tronischen Stimme, die vom Institut IRCAM (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/ Musique) aus Paris realisiert wird, eine wichtige Bedeutung zu. Neben Olivier Pasquet (Musikinformatik) und Maxime Le Saux (Toningenieur) wird Brice Pauset selbst bei allen Vorstellungen an den Reglern sitzen.

Seit 2009 hat der französische Komponist Brice Pauset eine Professur für Kompo­sition am Institut für Neue Musik an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau inne. Neben seiner Konzerttätigkeit als Cembalist und Pianist wurden Pausets Kompositionen u.a. aufgeführt von Arditti String Quartett, Ensemble Intercontempo­rain, Ensemble Modern, Ensemble Recherche und dem Freiburger Barock­orchester.

Weitere Termine: 17., 18., 20., 22.. und 23. Januar 2011

Tickets für 20 Euro (ermäßigt 15 Euro) über Tel. 030 20354-555 und www.staatsoper-berlin.de

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