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Tanz bei "Berliner Festspiele: spielzeit’europa 08|09" in Berlin

Fabulous Beast Dance Theatre THE BULL Deutschlandpremiere (27., 29., 30.11.2008)

Sidi Larbi Cherkaoui SUTRA Deutschlandpremiere (3.–6.12.2008)

Haus der Berliner Festspiele

 

Erstmals bei einem europäischen Festival sind Fabulous Beast Dance Theatre aus Dublin mit der preisgekrönten Show The Bull zu Gast, in der Regisseur und Choreograf Michael Keegan-Dolan das große irische Nationalepos vom „Rinderraub“ in die Tradition des Irish Dance und zeitgenössisches Körpertheater übersetzt. Mit dabei – der große Star aus „Riverdance“ – Colin Dunne.

 

 

Ein erster Höhepunkt im Dezember ist die Deutschlandpremiere von SUTRA im Rahmen von spielzeit’europa. Die neue Arbeit des flämisch-marokkanischen Tanzvisionärs Sidi Larbi Cherkaoui ist von der Kraft, Schönheit und Präzision der Shaolin-Kampfkunst inspiriert. Zusammen mit den buddhistischen Mönchen des Shaolin-Tempels in der chinesischen Provinz Henan, dem Ursprungsort des Shaolin Kung-Fu, entwickelte Cherkaoui ein Tanzstück, das zum spirituellen Kern dieser Kampfkunst vordringt. Dafür wurde er gerade zum Choreograf des Jahres gekürt. „Ein Stück wie ein Donnerschlag, und gleichzeitig so filigran wie Brüsseler Spitzen.“ Die Welt

 

27., 29., 30. November 2008 | 20 Uhr | Haus der Berliner Festspiele:

THE BULL

Fabulous Beast Dance Theatre

Deutschlandpremiere

 

Regie und Choreografie Michael Keegan-Dolan

Musik Philip Feeney

Bühne Merle Hensel

Lichtdesign Adam Silverman

Dramaturgie Thomas Conway

 

Mit Michael M Dolan, Colin Dunne, Olwen Fouéré, Milos Galko, Robbie Harris, Emmanuel Obeya, Neil Paris, Gianluca Pezzino, Rachel Poirier, Angelo Smimmo, Vladislav Benito Sóltys, Daphne Strothmann u. a.

 

„Eine mörderisch gute Satire, die allein der Stier heil übersteht.“ The Guardian

 

Eine ungezügelte, wilde Inszenierung, in der sich die Tradition des Irish Dance und zeitgenössisches Körpertheater verbinden. Michael Keegan-Dolan übersetzt das große irische Nationalepos vom Rinderraub von Cooley [Táin Bó Cúailnge] über den langen, blutigen Kampf zwischen Königin Medb und den Stammesfürsten von Ulster um einen sagenumwobenen braunen Stier in die Gegenwart und siedelt ihn am Abgrund der heutigen Gesellschaft an. Ein Ensemble aus Egomanen, Masochisten, Geistesschwachen und Impotenten streitet und betrügt sich im Morast einer archaisch primitiven Welt, in der Korruption, Betrug und Ehebruch an der Tagesordnung sind. Eine schmutzige, verstörende Geschichte von Heuchelei und Habgier im Herzen der Gesellschaft – inszeniert in neun Tonnen irischer Moorerde.

 

Das multinationale Fabulous Beast Dance Theatre aus Dublin verbindet seit mehr als zehn Jahren mit großem Erfolg die Unmittelbarkeit des Tanzes mit der narrativen Qualität des Theaters. Der Gründer und künstlerische Leiter der Company, Michael Keegan-Dolan, erhielt für The Bull den renommierten britischen National Dance Award. Außerdem wurde diese außergewöhnliche Inszenierung – wie bereits zwei seiner Vorgänger-Arbeiten – für den heißbegehrten Laurence Olivier Award als Best New Dance Production nominiert. Ebenfalls nominiert, als bester männlicher Tänzer [UK National Dance Award 2007], wurde der unbestrittene Star der Aufführung, der irische Tänzer Colin Dunne, weltberühmt durch seine Auftritte in der Riverdance-Show.

 

Koproduktion mit dem Dublin Theatre Festival und BITE:07, Barbican, London

Produktion Europäische Kontinentalpremiere

spielzeit’europa | Berliner Festspiele

Unterstützt von Culture Ireland

 

Uraufführung 3. Oktober 2005, Dublin Theatre Festival

www.fabulousbeast.net

 

***

 

3.–6. Dezember 2008 | 20 Uhr | Haus der Berliner Festspiele:

SUTRA

Sidi Larbi Cherkaoui | Mönche des Shaolin-Tempels

Deutschlandpremiere

 

Regie und Choreografie Sidi Larbi Cherkaoui

Raum und Licht Antony Gormley

Musik Szymon Brzóska

 

Mit Sidi Larbi Cherkaoui und

den Mönchen des Shaolin-Tempels, Henan [China]

 

Szymon Brzóska Klavier

Alies Sluiter, Olga Wojciechowska Violine

Laura Anstee Violoncello

Coordt Linke Schlagzeug

 

»In meiner Kindheit war Bruce Lee ein großes Vorbild für mich; nicht nur seine Rollen, sondern er selbst und die Weltsicht, die er repräsentierte. Es überzeugte mich, wie er über Kampfkunst sprach, über die Natur als Lehrer und das Schöpfen aus elementaren Kräften. Durch ihn habe ich mich eingehender mit Kung-Fu beschäftigt, bis zur Shaolin-Lehre des Zen Buddhismus. Später, als Choreograf und Tänzer, hat mich das Bewegungsverständnis der Shaolin-Mönche inspiriert, ihre vollständige Identifikation mit den Lebewesen, die sie umgeben, und ihre außergewöhnliche Fähigkeit, das Wesen eines Tigers, eines Kranichs oder einer Schlange zu verkörpern.«

SIDI LARBI CHERKAOUI

 

Die neue Arbeit des flämisch-marokkanischen Tanzvisionärs Sidi Larbi Cherkaoui ist von der Kraft, Schönheit und Präzision der Shaolin-Kampfkunst inspiriert. Zusammen mit den buddhistischen Mönchen des Shaolin-Tempels in der chinesischen Provinz Henan, dem Ursprungsort des Shaolin Kung-Fu, entwickelt der Tänzer und Choreograf Cherkaoui ein Tanzstück, das zum spirituellen Kern dieser Kampfkunst vordringt. Begleitet auf dieser Reise hat ihn der Künstler und Turner-Preisträger Antony Gormley, der für die Darsteller eine beeindruckende Bühnenlandschaft kreiert, die er mit Lichteffekten dramatisch in Szene setzt. Der junge polnische Komponist Szymon Brzóska transformiert die Anmut der Bewegungen in eine Partitur für Klavier, Streicher und Schlagzeug.

 

Produktion Sadler’s Wells

In Koproduktion mit Athens Festival, Festival de Barcelona Grec, Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg, La Monnaie Brüssel, Festival d’Avignon, Fondazione Musica per Roma und Shaolin Cultural Communications Company

 

Uraufführung 27. Mai 2008, Sadler’s Wells, London

 

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