Das Wachstumsparadigma ist unsere unbestechlichste Logik, es ist unser größter Stern. Kollabiert ein großer Stern, entsteht ein schwarzes Loch. Vielleicht bildet das schwarze Loch den Riss zu einem, uns bereits erwartenden, neuen Lebensraum nach dem Wachstum, das uns sonst so alternativlos erscheint. Oder aber es schleudert uns nur noch schneller und in noch engeren Kreisen um sich selbst. Wohin reicht unsere Vorstellungskraft? Rein oder nicht rein?
Die Forderung nach permanentem Wachstum ergeht längst nicht mehr allein an die großen Wirtschaftsunternehmen. Jeder ist heute Unternehmer seiner selbst und steht so unter dem Imperativ immerwährenden Innovations- und Investitionsdrucks. Der Fortschrittsglaube führt dabei nicht nur zu ökologischen Problemen, er hat längst Spuren in uns hinterlassen.
‚O-Töne‘ sind Aufzeichnungen spontan und unvorbereitet geführter Gespräche, die in einem komplexen Inszenierungsprozess auf die Stimmen der Performer übertragen und musikalisiert werden. Gemeinsam mit ihren PerformerInnen fragen Luise Voigt (Regie), Björn SC Deigner (Musikalische Leitung) und Daniel Franz (Dramaturgie) danach, ob wir uns ein Leben ohne Wachstum überhaupt vorstellen können und ob es uns gelingt, Alternativen zu denken.
Regie+Video+Ton: Luise Voigt,
Musik: Björn SC Deigner,
Dramaturgie: Daniel Franz
Mit: Schimmel, Scholz, Zuschneid
Eine Koproduktion von huRRa!! mit dem Schauspiel Leipzig und dem Hessischen Landestheater Marburg
So, 05. Oktober 20:00 Residenz
Mo, 06. Oktober 20:00 Residenz
Do, 09. Oktober 20:00 Residenz
Fr, 10. Oktober 20:00 Residenz
Sa, 11. Oktober 20:00 Residenz