Clara und Breda haben sich ein Überlebensritual eingerichtet, in dem sie –
mal tieftraurig, mal hinreißend skurril – ihre Lebensgeschichte verarbeiten. Angeleitet von ihrer zwanzig Jahre jüngeren Schwester Ada, erzählen sie immer wieder neu von der einzigen wirklichen Begegnung ihres Lebens: von ihrer vergeblichen Liebe zu Roller Royle, den sie als junge Mädchen im New Electric Ballroom singen hörten. Es ist die Liebesgeschichte zweier Schwestern, die sich wie eine jugendliche Schwärmerei zu einem Idol ausnimmt und von der sie doch immer wieder sprechen müssen, um den Schmerz von damals zu bannen. Im Sprechen erleben sie die alte Geschichte wieder neu, während das Erzählen zum Spielen wird und aus dem alten Schmerz lustvolle Rituale erwachsen. Nur der Fischhändler Patsy kommt und geht im Rhythmus der Gezeiten und durchbricht damit die selbst gewählte Isolation der Schwestern. Eines Tages gesteht er Ada seine Liebe, und für einen Moment leuchtet eine unerwartete Hoffnung auf.
In der Inszenierung von Eva Lange spielen Eva-Maria Keller, Marie-Claire Ludwig, Karin Nennemann und Josef Wolf.
Die Premiere am Samstag, 26. November, um 20.15 Uhr im tif (Studiobühne im Fridericianum) ist bereits ausverkauft. Karten gibt es noch für Sonntag, 27. November, und für die Vorstellungen am 10., 15., 20. und 25. Dezember. Kartentelefon: (0561) 1094-222.