Hinter der glänzenden Verheißung des American Dream offenbart sich nur Leere. Toms Suche führt ihn in die Niederungen seiner eigenen Existenz und endet schließlich im Wahnsinn. Parallel dazu nimmt Igor Strawinsky die Zuhörer mit auf eine schillernde Reise durch die Operngeschichte. Die Musik strotzt nur so vor – teilweise augenzwinkernden – Bezügen auf die Tonsprache berühmter Vorgänger wie Händel oder Mozart. Trotz all jener Verweise klingt »The Rake’s Progress« aber unverwechselbar wie ein ›echter Strawinsky‹.
Regisseur Christopher Alden ist vorwiegend in den USA tätig. Seit seinem europäischen Debüt »Don Giovanni« 1980 in Basel waren seine phantasievollen Inszenierungen u. a. an der Opéra Comique in Paris und an der Deutschen Oper Berlin zu sehen. Seine Inszenierung von Händels »Partenope« an der English National Opera in London wurde mit dem Olivier Award für die beste Operninszenierung des Jahres 2008/2009 ausgezeichnet. Zuletzt inszenierte er u. a. Bernsteins »A Quiet Place« und Mozarts »Così fan tutte« an der New York City Opera und »Peter Grimes« am Staatstheater Karlsruhe.
"The Rake’s Progress" ist die erste Arbeit des US-Amerikaners am Staatstheater Braunschweig.
Libretto von Wystan Hugh Auden & Chester Simon Kallman nach William Hogarths gleichnamiger Bilderfolge
Musikalische Leitung Roger Epple
Inszenierung Christopher Alden
Bühne Marsha Ginsberg
Kostüme Doey Lüthi
Chor Georg Menskes, Johanna Motter
Dramaturgie Sarah Grahneis
Mit Michael Ha, Rossen Krastev, Ekaterina Kudryavtseva, Malte Roesner / Orhan Yildiz, Anne Schuldt, Arthur Shen, Selçuk Hakan Tirasoglu, Milda Tubelytė
Weitere Vorstellungen am 12., 18. und 23. Dezember 2014