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"The Rake’s Progress" von Igor Strawinsky im Stadttheater Bern"The Rake’s Progress" von Igor Strawinsky im Stadttheater Bern"The Rake’s Progress"...

"The Rake’s Progress" von Igor Strawinsky im Stadttheater Bern

Premiere Sa 15. Oktober, 19.30 Uhr. -----

Mit einer Erbschaft nimmt Tom Rakewells (rake = Wüstling) Weg ins Unheil seinen Lauf. Abenteuerlust und Leichtlebigkeit machen ihn verführbar für den mephistophelischen Nick Shadow (Old Nick = Teufel); er verlässt seine Liebe Anne Trulove (= treue Liebe) und verprasst das Geld in London.

Ein gewissenloses, vergnügungssüchtiges Leben treibt ihn in den finanziellen und seelischen Bankrott. Sein Leben endet im Irrenhaus, wo ihn nur Anne in ungebrochener Liebe beim Sterben begleitet. «Kammermusik wie bei Così fan tutte» schwebte Strawinsky vor. Seine Musik erzählt in neoklassischen

Formen und reichen Farben von Tragödie und Groteske, von Absurdem und Alltäglichem und ist ein einzige grosse Liebeserklärung an die Gattung.

Strawinskys Oper gehört zu den wenigen Nachkriegsklassikern, die sich einen Platz im internationalen Repertoire erworben haben. Als Sujet wählte der Komponist eine nostalgische Vorlage, William Hogarths gleichnamige Bilderserie (1732/33). Anlässlich eines Ausstellungsbesuchs im Chicago Art Institute begegnete Strawinski am 2. Mai 1947 dem Bilderzyklus. Hogarths Kupferstichserie erschien 1732/33, nachdem kurz zuvor acht Gemälde entstanden waren. Die acht Kupferstiche mit ihrer realistisch genauen Darstellung der Londoner Casinos, Bordelle und Irrenhäuser inspirierten

Strawinsky zur Komposition der Oper The Rake’s Progress. Strawinskys Librettisten erfanden zu den ironischen Stichen ein subtiles Libretto: eine fantasmagorische Moritatenfolge und metaphorisch benannte Personen.

Libretto: Wystan Hugh Auden und Chester Simon Kallman

Nach William Hogarths Bilderfolge «The Rake’s Progress» (1732/33),

kommentiert von Georg Christoph Lichtenberg

Uraufführung 1951 in Venedig

In englischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Srboljub Dinić

Inszenierung Marc Adam

Bühne Johannes Leiacker

Kostüme Pierre Albert

Vater Truelove Carlos Esquivel

Anne, seine Tochter Rachel Harnisch

Tom Rakewell Niclas Oettermann

Nick Shadow Robin Adams

Mutter Goose: Lisa Wedekind

Die Türkenbab Claude Eichenberger

Sellem, Auktionator Andries Cloete

Chor des Stadttheaters Bern

Berner Symphonieorchester

Weitere Vorstellungen 22. Oktober 2011 // 04./13./ 22./25. November 2011 // 15./30.

Dezember 2011 // 07./18. Januar 2012

Kostprobe am 04. Oktober 2011 / 18.30 Uhr

Oper im Gespräch am 22. Oktober 2011 / 17.30 Uhr

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