Er steckt in einer Sinnkrise: »Habe nun ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch Theologie! durchaus studiert mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor.« Er will seinem Leben ein Ende bereiten, um »auf neuer Bahn den Äther zu durchdringen«, doch im letzten Moment rufen ihn die Osterglocken ins Leben zurück. Auf einem Spaziergang folgt ihm ein schwarzer Pudel, der sich als der Teufel Mephistopheles entpuppt. Der verspricht Faust, dass er ihm zu neuem Lebensglück verhelfen wird; im Gegenzug verlangt er die Seele des Doktors: »Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden, Auf deinen Wink nicht rasten und nicht ruhn; Wenn wir uns drüben wieder finden, So sollst du mir das Gleiche thun.« Faust willigt in den Pakt ein. Mit Hilfe von Mephistopheles verführt er die junge Margarete. Doch mit den Folgen seiner Wünsche und seines Handelns hat er nicht gerechnet, denn er stürzt nicht nur das Mädchen, sondern auch deren gesamte Familie und das gemeinsame uneheliche Kind in den Tod.
Die mittelalterliche Legende des Doktor Faustus wurde in Johann Wolfgang Goethes Dramatisierung zum bedeutendsten und meist zitierten Werk der Weltliteratur. Goethe entfaltet darin einen ganzen Kosmos an Ideen und Weltbildern. Die Figur des Doktor Faust ist der Prototyp des modernen, maßlosen Menschen, der sich mit allen Mitteln aus der Enge der bürgerlichen Existenz zu lösen versucht.
Christian Schlüter
Jochen Schmitt
Kostüme
Lena Thelen
Musik
Frank Raschke
Dramaturgie
Marcus M. Grube
Regieassistenz & Abendspielleitung
Tabea Kranefoed
Bühnenbildassistenz
Linda Siegismund
Dr. Heinrich Faust
Thomas Wehling
Mephistopheles
Guido Wachter
Margarete
Felicia Spielberger
Marthe Schwerdtlein
Katharina Solzbacher
Wagner
Stefan Imholz
Valentin
Omar El-Saeidi
Hexe
Georg Böhm
Sa. 28.09.2013 um 19:30 Uhr