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Theater Bremen: „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller

Premiere am 28. Juni 2014 um 20 Uhr im Kleinen Haus. -----

Zwei Frauenfiguren stehen im Zentrum, die als unvereinbare Gegensätze gezeichnet werden. Auf der einen Seite Elisabeth I. von England, die „jungfräuliche Königin“, auf der anderen Seite die Schottenkönigin Maria Stuart, deren zentrale Eigenschaft ihre Schönheit zu sein scheint.

Die eine sitzt zum Tode verurteilt in England im Gefängnis und muss um die Gnade der anderen bitten, die als Königin die höchste Machtposition im Staat innehat. Doch auch sie ist nicht frei in einer Gesellschaft, die von Männern und Machtspielen geprägt ist und fürchtet um ihre Position als rechtmäßige Königin. Die beiden so unterschiedlichen Figuren sind sich sehr nah – zwei Intensitäten, die aufeinander prallen und miteinander in den Wettstreit treten. Sowohl Maria als auch Elisabeth akzeptieren nicht die ihnen als Frau auferlegten Zuschreibungen. Damit thematisiert die Inszenierung auch Möglichkeiten der Selbstbestimmung eigener gesellschaftlicher und sozialer Rollen.

Königin Elisabeth I. wird gespielt von Nadine Geyersbach, die außerdem noch in „Herkunft“ sowie in „Die zehn Gebote“ zu sehen ist. Maria Stuart wird gespielt von Betty Freudenberg, seit dieser Spielzeit Mitglied des Schauspielensembles und unter anderem zu erleben in „Tod-krank.Doc“ und „Kleiner Mann – was nun?“.

Für die musikalische Untermalung der Inszenierung ist die dänische Musikerin Louise Vind Nielsen verantwortlich. Direkt auf der Bühne wird sie mit einem eigens angefertigten Instrument die Atmosphäre der Produktion mitbestimmen.

Nach ihrem Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg war Anne Sophie Domenz zunächst als Regisseurin und Bühnenbildnerin tätig. Seit der Spielzeit 2012/2013 ist sie als Regieassistentin am Theater Bremen beschäftigt. Zu ihren eigenen Regiearbeiten zählen „CORIOL ANUS. seid mal leise, damit ich hören kann, wie laut ich bin!” nach William Shakespeare und „Familiengeschichten Belgrad” nach Biljana Srbljanovic im Rahmen der Werkstattmacher Lofft Leipzig. Ihre Inszenierung „Alice im DschlunderDschland” erhielt 2009 den Publikumspreis beim Festival „150% made in Hamburg“. „Maria Stuart“ mit Friedrich Schiller ist Anne Sophie Domenz‘ erste Regiearbeit für das Theater Bremen. In der kommenden Spielzeit wird sie „3000 Euro“ nach dem Roman von Thomas Melle zur Uraufführung bringen.

Regie: Anne Sophie Domenz

Bühne: Franziska Waldemer

Kostüme: Elke von Sivers

Musik: Louise Vind Nielsen

Dramaturgie: Tarun Kade

Mit: Betty Freudenberg, Nadine Geyersbach, Lisa Guth, Justus Ritter, Robin Sondermann, Matthieu Svetchine

Weitere Termine unter www.theaterbremen.de

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