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Theater Duisburg: Händels Oper Julius Cäsar

Übernahme-Premiere am 20. März 2008 um 19.30 Uhr

Julius Cäsar, der Diktator des römischen Weltreiches, ist der Titelheld in Georg Friedrich Händels Barockoper, die 1724 in London uraufgeführt wurde.

Sie handelt allerdings nicht von den historischen Kriegen im alten Ägypten, sondern von Intrigen und persönlicher Rachsucht, wie sie die Welt auch heute noch beherrschen. Wie in allen Barockopern sind die historischen Bezüge nur die Folie für ein wechselvolles Spiel um Liebes- und Machtinteressen. Triumph wechselt mit Trauer, Liebe mit Verrat und Rache. Die barocken Opernhelden sind von ihren Gefühlen wie unter Strom gesetzt und geraten dadurch in immer neue Situationen.

Der siegreiche Cesare, der gerade noch Versöhnung stiften wollte, wird durch einen hinter¬hältigen Mord an seinem Gegner zu neuen Rachefeld¬zügen getrieben, während die schöne Cleopatra ihn mit ihren Reizen umgarnt. Cesare soll ihr dabei helfen, den eigenen Bruder vom Thron zu stoßen, um ihren Anspruch geltend zu machen.

Das Spiel um Macht und Machterhaltung, verbunden mit dem Spiel um Liebe „spielt in einer Kriegssituation, die aktueller gar nicht sein kann“, betont Regis¬seur Philipp Himmelmann, der sein Stück nach der erfolg¬reichen Premiere im September 2006 in der Düsseldorfer RheinOper¬Mobil jetzt den neuen szenischen Möglichkeiten im Theater Duisburg anpasst. Seine Ins¬zenie¬rung folgt den Protagonisten durch diesen Krieg, zeigt Menschen vor ständig wechseln¬den Anforderungen, in immer wieder neuen Situationen. „Ein Krieg kennt nur Verlierer – so zeigen wir es auch in dieser Oper“, so Philipp Himmelmann, der zur ersten Riege junger Opern¬regisseure gehört und sich im Sommer 2007 als Regisseur von „Tosca“ bei den Bregenzer Festspielen profilierte.

Andreas Stoehr, der an der Deutschen Oper am Rhein den erfolgreichen Monteverdi-Zyklus dirigiert hat und sich zuletzt mit Scarlattis Telemaco und Glucks konzertant aufgeführter Oper Ezio im vorklassischen Repertoire empfahl, obliegt die musikalische Leitung. In Duisburg wurde Stoehr in der letzten Spielzeit auch für die musikalische Leitung von Mozarts Oper Titus gefeiert.

Die Protagonisten des Geschehens sind Günes Gürle als Cesare, Alexandra von der Weth als Cleopatra, Marta Márquez als Cornelia, Kristen Leich als ihr Sohn Sesto. Gunter Schmid spielt Cleopatras Bruder Tolomeo, Heikki Kilpelainen seinen Gehilfen Achilla, Daniel Djambazian den Vertrauten Cleopatras, Nireno. Begleitet werden sie von den Duisburger Philharmonikern und einer Continuo-Gruppe barocker Prägung.

Aufführungen im Theater Duisburg: Sa. 22. März I Sa. 5. April I Sa. 12. April I So. 20. April I Di. 22. April I So. 4. Mai I jeweils um 19.30 Uhr

Infos und Karten in den Opernshops Düsseldorf (Tel. 0211 / 89 25 211) und Duisburg (Tel. 0203 / 940 77 77) sowie unter www.rheinoper.de.

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