Das Schauspielhaus ist seit seiner Gründung vor dreißig Jahren durch Hans Gratzer eine der wichtigsten Ur- und Erstaufführungsbühnen in Österreich, an der viele bedeutende zeitgenössische AutorInnen entdeckt und gefördert wurden und werden. Anknüpfend an diese Tradition und Geschichte des Schauspielhauses, wurde 2007 – in Zusammenarbeit mit der Literar-Mechana – das Autorenprojekt „stück/für/stück“ ins Leben gerufen, dessen Ziel die Verbindung von theoretischer Ausbildung und praktischer Erfahrung in der konkreten Theaterwirklichkeit ist.
Aus zahlreichen Bewerbungen wählte im Jänner 2008 die Jury, bestehend aus Brigitte Auer, Andreas Beck, Constanze Kargl, Daniela Kranz, Ewald Palmetshofer und André Turnheim, vier AutorInnen, nämlich Thomas Arzt (mit „Grillenparz“), Juliane Kann (mit „Ein Fuchs reißt Kaninchen“), Charlotte Roos (mit „Hühner.Habichte.“) und Marianne Strauhs (mit „Das zweite Wohnzimmer“) aus, und begleitete sie in ihrem Schreibprozess.
Gestern präsentierte das Schauspielhaus Auszüge aus den entstandenen Stücken. Im Anschluss daran vergab die Jury, verstärkt durch eine Ensemble- und eine Publikumsstimme, erstmals das Hans-Gratzer-Stipendium in der Höhe von Euro 5.000,-. Der Gewinner ist Thomas Arzt.
Thomas Arzt wurde 1983 in Schlierbach, Oberösterreich geboren und studiert seit 2004 Theater-, Film- und Medienwissenschaft und seit 2006 Germanistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Wien. Arzt hat bisher ein Theaterstück verfasst: „Tschikhäuslbubi“.