Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Tief in einem dunklen Wald" Von Neil LaBute - Theater Bern"Tief in einem dunklen Wald" Von Neil LaBute - Theater Bern"Tief in einem dunklen...

"Tief in einem dunklen Wald" Von Neil LaBute - Theater Bern

Premiere 01. Apr. 2014 19:30 Uhr, Vidmar 2. -----

In einer finsteren Gewitternacht bestellt Betty ihren Bruder Bobby in eine kleine Waldhütte. Er soll ihr dabei helfen, diese auszuräumen, da am nächsten Tag neue Mieter kommen.

Die Geschwister könnten unterschiedlicher nicht sein: die eine Literaturprofessorin, verheiratet, zwei Kinder, der andere einfacher Schreiner, zweimal geschieden, treu wie Gold, allerdings mit leichter Neigung zur Gewalttätigkeit. Während die Geschwister miteinander die Hütte ausräumen, stolpert Bobby über die eine oder andere Merkwürdigkeit. Mit seinem Wissen über die Vergangenheit der Schwester und allem, was er in der Hütte beobachtet, deckt er eine Lüge nach der anderen auf.

Zwei einsame Menschen, die durch ihre gemeinsame Vergangenheit mit familiärer Hassliebe aneinander gekettet sind, liefern sich ein Katz-und-Maus- Spiel auf der Suche nach der Wahrheit hinter all den Lügen. Die «Wahrheit» ist der zentrale Begriff, um den dieses Stück kreist: die Wahrheit, die weh tut; die Wahrheit, dass beide Geschwister sich kaum kennen, obwohl sie doch von den gleichen Eltern stammen; vor allem aber die Wahrheit, was es mit diesem hideaway tief in einem dunklen Wald tatsächlich auf sich hat ...

Der Amerikaner Neil LaBute hat sich in den letzten Jahren durch seine Tätigkeit als Drehbuchautor in Hollywood und seinen Aufstieg zum Dramatiker von Weltrang zu einem der grossen Moralisten unserer Zeit entwickelt. In jedem seiner Stücke, und so auch in diesem, geht es um allgemein menschliche Gesetze, um den moralischen Kern des Menschen und um die Grenze zwischen dem, was

richtig und was falsch ist. Überdies ist LaBute ein Meister des well made play, der die Kunst beherrscht, anspruchsvolle Themen in spannender, unterhaltsamer Form zu verpacken.

Regisseur Mario Matthias wurde 1984 in der Lutherstadt Wittenberg geboren. Er absolvierte ein Studium der Theater- und Medienwissenschaft, Germanistik und Japanologie in Erlangen. Während des Studiums folgten Regie- und Dramaturgiehospitanzen u.a. an den Staatstheatern Schwerin und Nürnberg. Weiterhin inszenierte er Texte und Stücke etwa von Brecht, Wilde, Büchner,

Strindberg und Norén. Mario Matthias beendete sein Studium mit einer Magisterarbeit zum Thema Schauspieler und Zuschauer zwischen Dramatik und Postdramatik am Beispiel ausgewählter Arbeiten von Birgit Minichmayr. In der Spielzeit 2011/12 war er Regieassistent am Theater Lübeck. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Mario Matthias Regieassistent am Konzert Theater Bern.

Regie Mario Matthias –

Bühne Jimena Cugat –

Kostüme Senta Amacker –

Musik Michael Frei –

Dramaturgie Jan Stephan Schmieding –

Mit Sophie Hottinger, Nico Link

Weitere Vorstellungen: 08., 23. Apr. | 14. Mai | 03., 20. Juni 2014

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ATMENDE SKULPTUREN -- Stuttgarter Ballett in der Saison 2025/2026

Tänzerische Vielfalt wird großgeschrieben! "Oh Dear" von Fabio Adorisio, Choreograf und Solist des Stuttgarter Balletts, beschäftigt sich mit der unheimlichen Welt von Franz Kafka. Inspiriert vor…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIRTUOSE LÄUFE UND KOLORATUREN -- Neue CD mit der Mezzosopranistin Megan Kahts bei Solo Musica/

Auf dieser CD lernt man die beiden Barockkomponisten Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse noch näher kennen. Sie waren zwei berühmte Meister, die nicht nur durch die Wechselbeziehung zu…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÄDOYER FÜR EINEN UNTERSCHÄTZTEN -- Neue CD mit Orchesterwerken von Max Reger beim Label Ondine

Zu Recht kann man sagen, dass Max Reger als Komponist immer noch unterschätzt ist. Dies beweist einmal mehr die interessante Neuaufnahme mit Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 sowie "Eine…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche