Der Begriff Dada stammt aus dem Französischen, bedeutet »Spielzeugpferd« und wurde nach dem Zufallsprinzip beim Blättern in einem Wörter buch ausgewählt. Er steht im Sinne der Dadaisten für totalen Zweifel an allem, absoluten Individualismus und die Zerstörung von gefestigten Idealen und Normen. Ihren Anfang nahm die Bewegung 1916 im »Cabaret Voltaire« in Zürich u.a. mit Hugo Ball, Richard Huelsenbeck, Hans Arp und Raoul Hausmann, die in die Schweiz emigriert waren, um dem Ersten Weltkrieg zu entgehen. Spaß an Provokation, Unlogik, Banalität und vor allem am Lachen stand im Mittelpunkt dieser Strömung. Um das Jahr 1920 zerfiel die Dada-Bewegung allmählich.
Der Choreograph Gregor Zöllig forscht mit seinem Ensemble tänzerisch nach dem, was vom Charme Dadas geblieben ist. Sie nehmen gezielt den Arbeitsplatz »Tanzsaal« aufs Korn. Gerade im unweigerlichen Verlauf des Theatertheaters, speziell eines Tanztheatertheaters, bieten sich mannigfaltige Möglichkeiten der Betriebsamkeit. In einer collagenartigen Déjà-vu-Revue wird der Tanz
ausgefranst, zerschnibbelt und neu zusammengeklebt. Vielleicht hat Dada sich noch nie selbst getanzt: TA TA NZ NZ NZ NZNZNZNZNT!
Choreographie Gregor Zöllig in Zusammenarbeit mit den Tänzern
Bühne und Kostüme Christa Beland
Choreographische Assistenz und Trainingsleitung Christine Biedermann
Dramaturgie Christine Grunert
Mit Oded Bein, Dagmar Bock, Gianni Cuccaro, Anna Eriksson, Miranda Hania, Dirk Kazmierczak, Kristin Mente, Tiago Manquinho, Brigitte Uray, Simon Wiersma