Für Ulli Maier ist das Stück eine Forschungsreise, ein Weg, sich einge-hender mit der Dichterin Ingeborg Bachmann und ihrem Werk zu beschäftigen. Schon seit etlichen Jahren war die Schauspielerin von dem rätselhaften Roman fasziniert, bis sie „Malina“ im Mai 2005 in Klagenfurt, dem Geburtsort von Bachmann, zur Urauffüh-rung brachte.
Das Medium Video dient im Stück einerseits als Stichwortgeber, als Initiator einer asso-ziativen Phantasie. Andererseits ist es die Brücke zwischen den drei Jahrzehnten, von den 70er Jahren, dem Zeitpunkt des Entstehens des Romans, zum Heute.
In dem Roman geht es um einer Dreiecksbeziehung, erzählt aus der Perspektive einer modernen, in den Grundfesten ihrer Identität zutiefst verunsicherten Frau. Mit akribi-scher Beobachtungsgabe unterlegt die Ich-Erzählerin allen ihren Wahrnehmungen, zufälligen Begegnungen und alltäglichen Lebensumständen versteckte und oft höchst beunruhigende Zusammenhänge und Bedeutungen. Malina und Ivan sind die beiden Männer in ihrem Leben. Im Laufe des Theaterabends wird das Publikum mit Ulli Maier eine Reise durch die komplizierte Psyche des Ichs unternehmen und einen Blick auf zentrale Fragen unserer Gesellschaft werfen, die Bachmann „als Krankheiten unserer Zeit“ zur Sprache bringt.
Seit der Spielzeit 2005/06 ist Ulli Maier festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Stationen in ihrer Theaterlaufbahn waren u.a. das Volkstheater in Wien (1978-1984), das Schauspiel Bonn (1985-1992), das Residenztheater in München (1993-1996), das Thalia Theater in Hamburg (1995-2000), das Berliner Ensemble (2003/2004) und die Salzburger Festspiele. Ulli Maier ist in zahlreichen Film- und Fernsehproduktio-nen zu sehen. Sie wurde mit dem Karl-Skraup Preis, dem Sylvia Manas Preis, dem nordrhein-westfälischen Förderpreis sowie 2003 mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet.
Ingeborg Bachmann veröffentlichte ihre ersten Gedichte 1948/49. 1952 wurde sie von Hans Werner Richter erstmals zum Treffen der „Gruppe 47“ eingeladen, deren Preis sie im Mai 1953 erhielt. 1959/60 hielt Bachmann als erste Dozentin Poetikvorlesungen an der Universität Frankfurt/M. über „Fragen zeitgenössischer Dichtung“. 1964 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis. Der Roman „Malina“ erschien 1971. Im September 1973 erlitt die Autorin in ihrer Wohnung in Rom einen Brandumfall, dessen Folgen sie am 17. Ok-tober im Alter von 47 Jahren erlag.
Weitere Vorstellungen von „Malina“ sind am 13.11. um 19.00 Uhr, am 16.11.um 19.30 Uhr und am 23.11. um 19.30 Uhr. Karten in allen Kategorien (von 5 bis 21 Euro) können an der Theaterkasse telefonisch unter 0234/3333-5555 bestellt werden.
Pressemitteilung
Ulli Maier bringt Ingeborg Bachmann ins Schauspielhaus Bochum
Am kommenden Donnerstag, 10. November 2005, hat Ulli Maiers Theaterabend „Mali-na“ um 19.30 Uhr in den Kammerspielen des Schauspielhaus Bochum Premiere. „Mali-na“ ist der erste Roman der Lyrikerin Ingeborg Bachmann. In Zusammenarbeit mit der österreichischen Regisseurin Stephanie Mohr und der schweizerischen Bühnenbildnerin und Videokünstlerin Nives Widauer erarbeitete Ulli Maier eine Inszenierung, in der die Schauspielerin – visuell unterstützt durch eine Videoinstallation – ganz alleine auf der Bühne steht. Für Ulli Maier ist das Stück eine Forschungsreise, ein Weg, sich einge-hender mit der Dichterin Ingeborg Bachmann und ihrem Werk zu beschäftigen. Schon seit etlichen Jahren war die Schauspielerin von dem rätselhaften Roman fasziniert, bis sie „Malina“ im Mai 2005 in Klagenfurt, dem Geburtsort von Bachmann, zur Urauffüh-rung brachte.
Das Medium Video dient im Stück einerseits als Stichwortgeber, als Initiator einer asso-ziativen Phantasie. Andererseits ist es die Brücke zwischen den drei Jahrzehnten, von den 70er Jahren, dem Zeitpunkt des Entstehens des Romans, zum Heute.
In dem Roman geht es um einer Dreiecksbeziehung, erzählt aus der Perspektive einer modernen, in den Grundfesten ihrer Identität zutiefst verunsicherten Frau. Mit akribi-scher Beobachtungsgabe unterlegt die Ich-Erzählerin allen ihren Wahrnehmungen, zufälligen Begegnungen und alltäglichen Lebensumständen versteckte und oft höchst beunruhigende Zusammenhänge und Bedeutungen. Malina und Ivan sind die beiden Männer in ihrem Leben. Im Laufe des Theaterabends wird das Publikum mit Ulli Maier eine Reise durch die komplizierte Psyche des Ichs unternehmen und einen Blick auf zentrale Fragen unserer Gesellschaft werfen, die Bachmann „als Krankheiten unserer Zeit“ zur Sprache bringt.
Seit der Spielzeit 2005/06 ist Ulli Maier festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Stationen in ihrer Theaterlaufbahn waren u.a. das Volkstheater in Wien (1978-1984), das Schauspiel Bonn (1985-1992), das Residenztheater in München (1993-1996), das Thalia Theater in Hamburg (1995-2000), das Berliner Ensemble (2003/2004) und die Salzburger Festspiele. Ulli Maier ist in zahlreichen Film- und Fernsehproduktio-nen zu sehen. Sie wurde mit dem Karl-Skraup Preis, dem Sylvia Manas Preis, dem nordrhein-westfälischen Förderpreis sowie 2003 mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet.
Ingeborg Bachmann veröffentlichte ihre ersten Gedichte 1948/49. 1952 wurde sie von Hans Werner Richter erstmals zum Treffen der „Gruppe 47“ eingeladen, deren Preis sie im Mai 1953 erhielt. 1959/60 hielt Bachmann als erste Dozentin Poetikvorlesungen an der Universität Frankfurt/M. über „Fragen zeitgenössischer Dichtung“. 1964 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis. Der Roman „Malina“ erschien 1971. Im September 1973 erlitt die Autorin in ihrer Wohnung in Rom einen Brandumfall, dessen Folgen sie am 17. Ok-tober im Alter von 47 Jahren erlag.
Weitere Vorstellungen von „Malina“ sind am 13.11. um 19.00 Uhr, am 16.11.um 19.30 Uhr und am 23.11. um 19.30 Uhr. Karten in allen Kategorien (von 5 bis 21 Euro) können an der Theaterkasse telefonisch unter 0234/3333-5555 bestellt werden.