Alpha und Omega, der erste und der letzte Buchstabe des klassischen griechischen Alphabets stehen für das Umfassende, für den Anfang und das Ende. Kevin O’Day widmet sich in seiner Choreografie den vielschichtigen Zusammenhängen von Anfängen und Abschlüssen, von Wendepunkten und Weggabelungen, von Innehalten und Neuanfängen. Der Mannheimer Ballettintendant arbeitet stets mit raffinierten zeitlichen Strukturen und räumlichen Anordnungen, und dabei gelingt es ihm, Tanz in jedem Moment als Ereignis und gleichzeitig als große zusammenhängende Struktur zu erfassen. Freiräume für die Tänzer sind dabei wichtig. Sie sind nicht dem Diktat eines Rhythmus‘ unterworfen, sondern sollen ihre eigene Zeitlichkeit in die unterschiedlichen, von Komponist und Choreograf definierten Zeitspannen setzen.
Alpha – Omega heißt Kevin O’Days neuestes Tanzstück zu einer Auftragskomposition von John King. Neben dem Ballettensemble werden ein Streichquartett und zum ersten Mal der Kinderchor des Nationaltheaters auf der Bühne sein. Ebenfalls zum ersten Mal arbeitet der überzeugte Netzwerker O’Day mit dem Fotografen Peter Schlör zusammen, dessen Serial Landscapes in das Bühnenbild projiziert werden. Kostüme und Bühnenbild entwirft Thomas Mika, das Lichtdesign stammt von Mark Stanley.
Kevin O’Day übernahm 2002 die Direktion der Ballettsparte des Nationaltheaters Mannheim, seit 2013 ist er Intendant des Balletts. Hier hat er in 14 Spielzeiten ein Ensemble aufgebaut und geprägt, das sich durch starke Interpreten mit einer hohen Bewusstheit für ihr Zusammenspiel, für choreografische Strukturen und für den intensiven Austausch mit Live-Musikern auszeichnet. Aus der Tanzszene New Yorks kommend hat O’Day hochkarätige künstlerische Partner wie den Lichtdesigner der New York City Opera und den Komponisten John King regelmäßig nach Mannheim gebracht und mit seinen Ausstattern aus Europa, dem Nationaltheaterorchester und nicht zuletzt der sehr guten Infrastruktur des NTM zusammengebracht.
ALPHA – OMEGA
Tanzstück von Kevin O’Day mit Musik von John King
Choreografie: Kevin O’Day
Musik: John King (Auftragskomposition)
Ausstattung: Thomas Mika
Licht: Mark Stanley
Fotoarbeiten: Peter Schlör
Kinderchor: Anke-Christine Kober
Ensemble
Michael Bronczkowski, Jamal Rashann Callender, Zoulfia Choniiazowa, Nadège Cotta, Maggie Forgeron, Julia Headley, Veronika Kornová-Cardizzaro, Dávid Kristóf, Hitomi Kuhara, Tyrel Larson, Brian McNeal, Hugo Mercier, Huy Tien Tran, Agata Zajac
Streichquartett: Carolina Blumenschein/Ana Cozma, Sofia Beno/Rebekka Gebert, Rodolfo Mijares Cótiz/Anna-Maria Dragun, Pamela Arce/Johanna Weng
Weitere Vorstellungen: 11. November, 19. November und an weiteren Terminen
Kartentelefon: 0621 16 80 150
www.nationaltheater-mannheim.de