Die Dispute über Sinn und Zweck dieses Auftrags setzen sich auf unterschiedlichste Weise fort, mit dem Intendanten des Schauspiels, seinem Lektor und der Dramaturgie. Und immer stärker kristallisiert sich die Frage heraus, was Kunst eigentlich soll, was sie kann, was sie je für uns getan hat. Wie frei darf
Kunst sein? Ist sie abhängig von der gesellschaftlichen Reflexion eines Themas und den dazu veröffentlichten privaten Meinungen? Darf Fritz Haarmann in einem Musical singen?
In seinem neuen Stück reflektiert Nis-Momme Stockmann die heutige Schwierigkeit eines gesellschaftsverändernden und politischen Kunstanspruches. Er plädiert für eine Kulturtechnik, in der das Scheitern kein Synonym für Versagen, sondern ein Ausgangspunkt für produktive Zweifel ist.
Gemeinsam mit der Band Les Trucs ist so eine »Ode der Positivität« entstanden, die uns für die ohnehin bevorstehenden Veränderungen wappnet, uns zu gemeinsamen Beschlüssen ermutigt und den Blick freimacht, statt ihn unproduktiv auf herrschende Differenzen zu lenken. Ein Musical über das Scheitern an einem Musical über Fritz Haarmann.
REGIE Lars-Ole Walburg
BÜHNE Robert Schweer
KOSTÜME Anna Rudolph
MUSIK Les Trucs
DRAMATURGIE Judith Gerstenberg
MIT Jakob Benkhofer, Beatrice Frey, Katja Gaudard, Silvester von Hösslin, Vanessa Loibl, Dominik Maringer, Charlotte Simon, Jonas Steglich, Zink Tonsur