Als die Küstenwache nichts unternahm, warfen sie die Körper zurück ins Meer. Sechs Jahre lang behielt das Dorf den Vorfall für sich, der untergegangene Kutter wurde offiziell zum »Geisterschiff« erklärt.
Daneben ein Bestattungsunternehmer und ein arbeitsloser Akademiker an Bord eines Luxusdampfers auf dem Weg zu einem Kongress: »Zum europäischen Unbehagen gegenüber den Erscheinungen an den europäischen Rändern«. Zwischen den beiden Reisegruppen: ein untergegangenes »Geisterschiff« mit afrikanischen Flüchtlingen kurz vor der Festung Europa. Und eine Kuratorin, die die ultimative Performance für ihren Utopienpark sucht.
Margareth Obexer, in Brixen, Südtirol geboren, hat für dieses Stück intensiv vor Ort recherchiert. Sie verbindet die Fakten mit fiktiven Dialogen und Elementen des »Fliegenden Holländers«. »Das Geisterschiff« ist ein modernes Requiem über die schmerzhafte Auflösung von Ideen, Idealen und Werten, über unseren Blick auf die Welt und über unser eigenes Unbehagen.
Mit: Bernhard Dechant, Roman Haselbacher, Renate Regel, Saskia Taeger
Regie: Alice Buddeberg Bühne und Kostüme: Sandra Rosenstiel Musik: Stefan Paul Goetsch Dramaturgie: Christin Bahnert