Der erste Teil versammelt schlaglichtartig Aussagen, Beschreibungen, Situationen, Diskurse zum Thema Demenz. Betroffene, Angehörige, Wissenschaftler und Pflegende kommen zu Wort. Der zweite Teil erzählt mit großer Stringenz die Geschichte einer Depression, die im Selbstmord endet. Im Zentrum steht ein Paar: Er, Torwart, sie, die Frau an seiner Seite. Die Lebensbedingungen beider werden vom Leistungssport diktiert. Der dritte Teil ist das „Tagebuch eines Revolutionärs“: Ein Künstler erlebt die Ereignisse rund um den Prager Frühling. Seine Wahrnehmung des Geschehens mischt sich mit anderen Erlebnissen, seinen Liebschaften, Verlusten, Kämpfen und seinem Schaffen als Autor und Filmemacher.
Mit DEMENZ DEPRESSION UND REVOLUTION liefert Fritz Kater anhand von drei Phänomenen so fragmentarisch wie verstörend eine Zustandsbeschreibung unserer Wirklichkeit. Die drei Themen stehen unverbunden nebeneinander und beleuchten sich doch gegenseitig. Indem Kater sie nicht als Tatsachen, sondern als Mythen untersucht, nimmt er ihnen die Schwere und Ausweglosigkeit, ermöglicht unkonventionelle Sichtweisen und eröffnet neue Denkräume.
Mit: Michael Klammer / Cristin König / Thomas Lawinky / Miles Perkin / Paul Schröder / Aenne Schwarz
Regie: Armin Petras
Bühne: Annette Riedel
Kostüme: Patricia Talacko
Musik: Miles Perkin
Video: Rebecca Riedel
Choreographie: Berit Jentzsch
Nächste Vorstellung am 19. Januar 2013