Sein "Geiziger“ Harpagon ist in der unangenehmen Situation, von jungen Menschen umgeben zu sein, die alle auf seinen Tod warten, um an ihr Erbe, seinen Reichtum, heranzukommen. Doch das Misstrauen in seine Kinder und Bediensteten gibt Harpagon die Energie, die er zum Weiterleben braucht. Er verliebt sich in die Verlobte seines Sohnes und entwickelt immer neue Strategien, um das Gesammelte zu bewahren und gleichzeitig zu vermehren. Den Jungen gelingt es nicht, sich von dem Gedanken, dass ihnen etwas zusteht, zu lösen. Sie haben sich eingerichtet in einem Warteleben im Vorzimmer der Biografie ihres Vaters. Aber der Druck erhöht sich: was passiert mit den Erben, wenn die Alten immer älter werden?
Harpagon bittet zu Tisch und bei Tisch wird gesprochen – von Geld und Generationen.
PeterLicht hat im Auftrag des Maxim Gorki Theaters ein dramatisches Familiengemälde geschrieben, das Motive von Molières berühmter Komödie aufnimmt und sie auf ein Land bezieht, in dem es zu viel von allem gibt, nur schlecht verteilt. Die Alten haben das Geld und die Jungen wollen es haben. Die Generationenfrage heißt: Wer ist dran?
Es spielen: Peter Kurth (Papa Harpagon), Robert Kuchenbuch (Cléanthe, sein Sohn), Hilke Altefrohne (Elise, seine Tochter), Johann Jürgens (Valère, der Lurker), Matti Krause (La Flèche, ein Freund Clánthes), Sabine Waibel (Onkeltante)
Regie: Jan Bosse, Bühne: Stéphane Laimé, Kostüme: Kathrin Plath, Musik: Jonas Landerschier, Dramaturgie: Andrea Koschwitz, Ludwig Haugk
Weitere Vorstellungen am 26.2., 10.3. und 18.3., jeweils 19.30 Uhr