Was bewegt einen Menschen dazu, sich ein Jahr lang selbst in einen Käfig zu sperren? Eine Extremerfahrung, mit der Tehching Hsieh 1978 seiner Einsamkeit als illegaler Immigrant in Amerika einen radikalen künstlerischen Ausdruck verlieh. Katharina Schmitt hat den Selbstversuch Tehching Hsiehs, der sich in New York Sam nannte, in einen Theatertext überführt. Sie gibt dem Künstler das, was er sich selbst versagte: sprachlichen Ausdruck.
Regisseur Tilman Gersch konzipiert SAM als Wanderung durch unterschiedliche Räume des Museums Wiesbaden. Auf Schritt und Tritt kann das Publikum dem Künstler Sam folgen, der mit seinem Experiment ungewöhnliche Wege einschlug und sich großen physischen und psychischen Belastungen aussetzte.
Ur- und Erstaufführungen sind regelmäßiger Bestandteil des Spielplans des Staatstheaters Wiesbaden. Alle zwei Jahre zeigt das internationale Stückefestival NEUE STÜCKE AUS EUROPA junge Dramatik aus ganz Europa – die nächste Ausgabe dieses Festivals ist zwischen dem 14. und dem 24. Juni 2012 in Wiesbaden und Mainz zu sehen. SAM wird als Eigenbeitrag des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Teil des Festivalprogramms sein.
Tilman Gersch (Inszenierung)
Brigitte Lorenian (Kostüme)
Barbara Wendland (Dramaturgie)
Mit: Benjamin Krämer-Jenster, Franziska Beyer
Weitere Aufführungen:
Di 12. und Di 19. Juni, jeweils 19.00 Uhr
Fr 22. Juni, 15.00 Uhr; Sa 23. Juni um 14.00 Uhr
Die Uraufführung findet statt im Rahmen von Fluxus 50 Wiesbaden, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.