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Uraufführung: "Die bleichen Füchse" nach dem gleichnamigen Roman von Yannick Haenel, Theater Pforzheim

Premiere — 3. Juni 2016, 20:00 Uhr im Podium. -----

Bühnenadaption von Yannick Haenels Roman „Die bleichen Füchse“, der im letzten Jahr nicht nur in Frankreich, sondern auch hierzulande für Aufsehen gesorgt hat. Gerade nach den kürzlichen Terroranschlägen in Paris und vor dem Hintergrund der europäischen Herausforderungen im Umgang mit Asylanten erfährt der Text hohe Brisanz.

Yannick Haenel erzählt von der „Festung Europa“ und konfrontiert uns mit einer aufwühlenden Geschichte, die jedem passieren könnte. Sein Held ist ein französischer Bürger, der seinen festen Platz in der Gesellschaft hatte. Doch er verliert erst seine Arbeit, dann seine Wohnung und gerät auf die Seite derer, die nichts haben. Jean Deichel ist dreiundvierzig Jahre alt, als er in ein Auto zieht. Das Paris, das er nun entdeckt, ist eine ganz andere Stadt als die, die er bislang kannte. Es ist die Stadt der Immigranten. In Hinterhöfen sieht er seltsame Graffiti. So gerät er auf die Spur der „bleichen Füchse“, einer nach einer Gottheit der Dogon benannten Vereinigung von Immigranten aus Mali. Nachdem zwei Afrikaner von der Polizei gejagt wurden und in der Seine ertrunken sind, organisieren die „bleichen Füchse“ einen Protestmarsch durch Paris. Jean Deichel begeht einen Akt zivilen Ungehorsams und solidarisiert sich mit den „sans-papiers“…

 

Der französische Schriftsteller Yannick Haenel wurde 1967 in der Bretagne geboren. Seine Kindheit und Jugend hat er in verschiedenen Ländern Afrikas - in Niger, im Senegal und in Djibouti – verbracht. Heute lebt er in Paris.

 

Die Probleme der gesellschaftlichen Ausgrenzung und der Demütigung von Minderheiten sind in Frankreich durch die Solidarität mit Charlie Hebdo keineswegs beseitigt. Sie zu lösen ist die größte politische Herausforderung der Gegenwart. Dies ist die eindringliche Botschaft von Haenels aufwühlendem Roman, dem treffendsten Sittengemälde Frankreichs und unserer Zeit. (Thomas Hummitzsch)

 

Inszenierung und Bühnenbild — Tom Gerber

Kostümbild — Christine Haller

Dramaturgie — Peter Oppermann

Choreinstudierung — Frank Rosenberger

 

Mit:

Sergej Gößner

Henning Kallweit

Tobias Bode

Antonia Schirmeister

Jula Zangger

Jean-Claude Mawila a.G.

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