Hast und Ungeduld des Geschäftsmanns sind noch gänzlich faustisch, doch neue Zeiten verlangen auch ein neues Gewand: Zwischen Entlassungen und Profitmaximierung jongliert der Global Player mit dubiosen Geschäften und moralisch Fragwürdigstem. Erkenntnisdrang wird zu Gewinnsucht. Die Skrupel-losigkeit bleibt. Ein neuer Pakt muss her: Ziel ist nicht mehr Verweilen im höchsten Genuss, sondern Unbegrenztheit und Expansion. Die (Geschäfts-) Reise durch die kleine und die große Welt wird jedoch zur Tour de Force durch Schauplätze von hoechster Entmenschlichung …
Endet Hoechst genau wie Faust? Pointiert fragt der österreichische Essayist Menasse in seiner modernen Faust-Version nach der Verantwortung des Menschen für seine Taten.
Das Auftragswerk des Staatstheaters Darmstadt kommt nun zur Uraufführung. Nach Das Paradies der Ungeliebten erlebt somit das zweite Stück von Robert Menasse seine Uraufführung am Staatstheater Darmstadt.
Inszenierung Hermann Schein | Bühne und Kostüme Stefan Heyne
Mit Liljana Elges, Anne Hoffmann, Karin Klein | Andreas Manz, Tilman Meyn, Matthias Kleinert, Harald Schneider, Uwe Zerwer
Weitere Vorstellungen 3. Mai | 18 Uh, 9., 16., und 19. Mai | jeweils 19.30 Uhr