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Uraufführung - Eröffnungsinszenierung der Ruhrtriennale 2010: "Leila und Madschnun" - Theatralische Erzählung frei nach Nizami

Premiere 20. August 2010, 21:00 Uhr, Jahrhunderthalle Bochum

 

Leila und Madschnun, das berühmteste Liebespaar des islamischen Kulturkreises, erzählt von einer Liebe tiefster Spiritualität.

Leila und Madschnun, das berühmteste Liebespaar des islamischen Kulturkreises, erzählt von einer Liebe tiefster Spiritualität. Der persische Dichter Nizami hat ihre Geschichte 1188 niedergeschrieben und damit ein zeitlos gültiges Liebesepos geschaffen.

 

Die große Liebe zwischen den Kindern Qeis und Leila verstört und provoziert ihr Umfeld derart, dass man sie gewaltsam voneinander trennt. Qeis' Schmerz darüber steigert sich zum offenen Wahnsinn. Er verlässt Heimat, Eltern und Stamm, durchirrt allein, hungernd und ziellos die Wüste, spricht von nichts anderem als von Leila und dichtet Verse von solch überwältigender Schönheit, dass sie, von den Menschen gesammelt, ihn und seine Liebe weltberühmt machen. Aus Qeis wird Madschnun, »der Wahnsinnige«. Obwohl mit einem anderen verheiratet, hält Leila ihm die Treue. Noch ein einziges Mal begegnen sie sich, aber ihr Lieben hat sich bereits vollkommen transzendiert und bald darauf erlöst sie der Tod.

 

Albert Ostermaier, der berühmte Lyriker und Dramatiker, hat nach dem persischen Epos Nizamis für die Ruhrtriennale ein Stück geschrieben, das emotional intensiv und radikal die Geschichte dieser Liebenden erzählt und die Relevanz und Zeitlosigkeit dieses Epos offenbart.

 

Für den palästinensisch-israelischen Komponisten Samir Odeh-Tamimi gehört Leila und Madschnun zum kulturellen Erbe. Er lebt und arbeitet in Deutschland und begegnet so den Mythen seiner Heimat aus der Ferne schauend - mit den Klangmassen, komplexen Gesten und der radikalen Wucht seiner musikalischen Sprache. »Ich bin Madschnun!«, sagt Samir Odeh-Tamimi lachend während seiner Arbeit an Leila und Madschnun für die Ruhrtriennale 2010.

 

 

Autoren

Samir Odeh-Tamimi, Albert Ostermaier

Musikalische Leitung

Peter Rundel

Regie

Willy Decker

Bühne

Wolfgang Gussmann

Kostüme

Wolfgang Gussmann, Susana Mendoza

Licht

Andreas Grüter

Dramaturgie

Tatjana Heiniger

Ensemble

musikFabrik

Chor

ChorWerk Ruhr

 

Mit

Nils Cooper, Hagen Matzeit, Jennifer Minetti, Aleksandar Radenković, Daniel Rohr, Nadine Schwitter, Michael Prelle

Spielstätte

Jahrhunderthalle Bochum

Dauer

ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

Einführungen

20., 22., 24., 26., 28., 30. August, 1., 3. September

jeweils 20.15 Uhr

 

Ein Auftragswerk der Ruhrtriennale.

Gefördert von der Kunststiftung NRW.

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Ruhrtriennale.

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