Überall findet sie schlechtes Essen, das sie verbessern kann und traurige Menschen, die ihrer kulinarischen Zuneigung bedürfen. Unangepasst, engagiert, aber auch naiv und labil, nimmt sie kein Blatt vor den Mund und beeindruckt ihre Umgebung. Als ihr aber böse mitgespielt wird, beginnt sie allmählich, den Blick für die Realität zu verlieren.
9 Monate, 9 Wochen, 9 Tage, 19 Minuten während 18 Jahren: So lange dauern jeweils die Stationen des Passionswegs dieser unheiligen Heiligen. Ihr Weg führt sie von der Schulmensa in ein Flughafen-Schnellrestaurant, von der Cafeteria einer psychiatrischen Klinik in eine Gefängniskantine. Unfähig zu lügen und sich zu verstellen, gerät sie in die Mühlen einer Alltagswelt, in der allen »die Hände gebunden sind« und in der niemand Verantwortung für seinen Nächsten übernehmen will. Und trotz all des Unglücks in der Welt hält Constant wie ein Fels in der Brandung an ihrer Überzeugung fest …
Der amerikanische Theater- und Drehbuchautor Noah Haidle hat eine abgründige und anrührende Komödie geschrieben, die die menschliche Existenz als bitteren Witz vorführt. Seine Stücke, an den Clownsspielen von Samuel Beckett geschult, werden am Broadway gespielt. Sein Drehbuch Stand up guys wurde 2012 mit Al Pacino und Christopher Walken verfilmt.
Der Regisseur Zino Wey, in Basel geboren, inszeniert nach seiner Assistenzzeit an den Münchner Kammerspielen und arbeitet regelmäßig an der Kaserne Basel. Zuletzt führte er Regie bei Philipp Löhles Stück Kollaps am Schauspielhaus Zürich. Götterspeise ist seine erste Arbeit am Nationaltheater Mannheim.
Regie Zino Wey
Bühne und Kostüme Davy van Gerven
Licht Björn Klaassen
Dramaturgie Katharina Blumenkamp
mit Michael Fuchs, Sabine Fürst, Almut Henkel, Boris Koneczny, Barış Tangobay, Carmen Witt
die nächste Vorstellung: 30. Januar 2016
www.nationaltheater-mannheim.de :: Kartentelefon: 0621 – 16 80 150