Kein innerer Bezug verbindet ihn mit dem Thema, außer der an ihn gestellten Forderung von Dramaturgen, Intendanten und Lektoren, dass sein Stück "welthaltig" und "nachhaltig" zu sein habe. Nun erhofft er sich Aufschluss von seinem Vater, den er auf der heimatlichen Insel aufsucht. Mit diesem begibt er sich in Gespräche über die damalige Zeit, die er als Material aufzeichnet, ohne recht davon überzeugt zu sein. Dabei stößt er allerdings auf verschüttete Erinnerungen an seine Mutter, die ihn weit mehr in Bann ziehen als das offizielle Geschehen der Zeit.
Die Geschichte vom jungen Mann, der ein politisches Drama sucht und eine Familientragödie findet, schrieb der 28jährige Nis-Momme Stockmann im Auftrag des Theatertreffen-Stückemarktes 2009 und des Schauspiel Stuttgart. Neben diesem Preis erhielt er auch Jury- und Publikumspreis beim Heidelberger Stückemarkt für sein Drama "Der Mann, der die Welt aß", das im Dezember 2009 in Heidelberg uraufgeführt wurde. Außerdem ist Nis-Momme Stockmann für drei Jahre Hausautor am Schauspiel Frankfurt.
Die 1974 geborene Regisseurin Annette Pullen, die in der vergangenen Spielzeit Dea Lohers "Fremdes Haus" am SCHAUSPIEL STUTTGART inszeniert hat, arbeitet u.a. am Thalia Theater Hamburg, Theater Magdeburg, Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Essen und dem Deutschen Theater Berlin.
Das Stück ist ein Werkauftrag des tt-Stückemarktes 2009 und des Schauspiel Stuttgart, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung
Regie: Annette Pullen,
Bühne und Kostüme: Iris Kraft,
Dramaturgie: Kekke Schmidt
Mit: Matthias Kelle, Lisa Wildmann und Jens Winterstein