Braunschweigs Chefchoreografin untersucht in ihrer Inszenierung die Dynamik von Macht und Schuldfähigkeit. Sie zeichnet einen Mann und dessen tiefe Liebe zu seiner Frau; einen Mann, dessen Schrecken sich in vollem Ausmaß entfaltet, der durch die Landschaft der politischen Gegenwart wütet: Kämpfe werden in Parlamenten ausgetragen. Rufmord hinterlässt keine Fingerabdrücke, medialisierte Intrigen bringen Karrieren zu Fall. Der Meuchelmord an Verbündeten ist politische Realität.
Musik von Arvo Pärt, Andre Matthias und Johann Strauß
Choreografie: Eva-Maria Lerchenberg-Thöny - Bühne und Kostüme: Thomas Pekny
Mit: Lana Amory, Mariella Argay, Federica Cananá, Daniela Indrizzi, Sandra Munoz-Lopez, Krisztina Pasztory, Jana Ritzen, Mamiko Sakurai, Adriana Rodrigues de Souza, Aya Sone; Gino Abet, Ferdinand Holeva, Roman Katkov, Jiri Kobylka, Nicola Migliorati, Sasha Pavic, David Roßteutscher, Pavel Stoiko
Weitere Vorstellung: 14. März 2010, 18:00 Uhr
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Zum dritten Mal jähren sich zwischen dem 6. und 13. März 2010 die Braunschweiger Tanztage. Zum Festivalauftakt präsentiert das Staatstheater eine Uraufführung: Eva-Maria Lerchenberg-Thönys Tanztheater-Inszenierung »Macbeth« nach Shakespeare. Es folgen Gastspiele aus Norwegen, Israel, Brasilien, den Niederlanden und Spanien – Compagnien, die, in kultureller Tradition verwurzelt, ihren individuellen Weg in den zeitgenössischen Tanz beschritten haben. Zudem zeigt das Festival, dass auch auf deutschen Bühnen facettenreich choreografiert wird: »Die lange Nacht der deutschen Compagnien« bringt 18 Tanzensembles aus deutschen Staats-, Stadt- und Landestheatern auf die Bühne des Großen Hauses.