Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: Mónica Runde, "Ginkgo [Warum?]", Theater MagdeburgUraufführung: Mónica Runde, "Ginkgo [Warum?]", Theater MagdeburgUraufführung: Mónica...

Uraufführung: Mónica Runde, "Ginkgo [Warum?]", Theater Magdeburg

Premiere Sa., 14. 02. 2009 im Opernhaus

 

Extreme Gegensätze prägten die Geschichte Japans in den vergangenen 150 Jahren:

Einer selbst gewählten Isolation, während der kein Ausländer das Inselreich betreten durfte, folgte die Öffnung und radikale Modernisierung des Landes ab den 1870er Jahren, eine rasante Industrialisierung, verbunden mit einer aggressiven und brutalen Expansionspolitik, und der Aufstieg zur fernöstlichen Supermacht – die katastrophale Niederlage im 2. Weltkrieg, besiegelt durch die Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki, erzwang und ermöglichte einen Neuanfang nach 1945.

 

Momentaufnahmen dieser wechselvollen Geschichte stehen im Zentrum von Mónica Rundes Choreografie »Ginkgo« – die indes keine realitätsgetreue Rekonstruktion historischer Ereignisse versucht. Vielmehr übersetzt Mónica Runde das konkrete Geschehen in bildgewaltige Symbole und verschmilzt zugleich die Welt der Moderne mit Mythen aus der Frühzeit Japans. In diesen wird vom ewigen Kampf der Geschlechter erzählt – und es tritt die Sonnengottin Amaterasu auf, die Ahnherrin des japanischen Kaisergeschlechts …

 

Mónica Runde, Tänzerin, Choreografin und künstlerische Leiterin der renommierten spanischen Company »10y10«, gastierte beim Tanzfest 2008 erstmals in Magdeburg und setzte mit ihrem »modernen Tanztheater der Sonderklasse« (Volksstimme) einen der Höhepunkte des Festivals. Mit »Ginkgo« erarbeitet sie nun zusammen mit und exklusiv für das ballett magdeburg die Uraufführung ihrer neuesten Choreografie, in der sie sich intensiv mit der faszinierend-fremden Welt Japans, ihrer Geschichte, aber auch ihren spezifischen künstlerischen Ausdrucksformen, auseinandersetzt.

 

Choreografie/Inszenierung Mónica Runde

Bühne Alfonso Barajas Kostüme Elisa Sanz

Musik Luis Miguel Cobo

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑