Sie versuchen dem „un-demokratischen“ Wählerverhalten mit allen Mitteln auf die Spur zu kommen und verhän-gen schließlich den Belagerungszustand über die Stadt – die Selbstherrlichkeit der ver-meintlichen Volksvertreter schafft die Demokratie ab. Die Geschichte wird angehalten, ein Vakuum entsteht, ein Laboratorium für ein grundlegendes Experiment: Wie organisiert sich eine Gesellschaft ohne Regierung, ohne Polizei, ohne ordnende Systeme? Entsteht Raum für Solidarität oder eine neue Machtelite?
Der Roman des portugiesischen Literaturnobelpreisträgers und frühen Wutbürgers José Saramago erzählt eine politische Parabel über Wert und Grenzen einer Demokratie. Das Rechercheprojekt „Münster – Stadt der Sehenden“ stellt Saramagos brisante Fragen im Jahr der Bundestagswahlen an die Stadt und deren Bürger und Akteure. Wie politisch sind die Münsteraner? Wie sieht das gesellschaftspolitische Biotop der Stadt aus? Und wie wollen die menschen morgen in Münster leben?
Inszenierung: Nicole Oder
Bühne und Kostüme: Stephan Fernau
Musik: Daniel Mandolini
Dramaturgie: Kathrin Mädler
Mitwirkende: Regine Andratschke, Mark Oliver Bögel, Frank-Peter Dettmann, Claudia Frost, Ilja Harjes, Dennis Laubenthal
Die nächste Vorstellung im Juni:
Mittwoch, 26. Juni,. 19.30 Uhr, Kleines Haus