Also schickt Gott seinen Adoptivsohn Ralf, genannt «das Böse», auf Seelenfang. Ralf, durch eine schwere Kindheit gut auf seinen neuen Job vorbereitet, geht die Arbeit leicht von der Hand.
Sibylle Bergs Stück «Wünsch dir was» ist ein «broadwaytaugliches Musical», und Wünsche haben die Leute mehr als genug. Ob Villa, Ruhm, Geld, Sex oder kulturelle Distinktion: Einen Traum nach dem anderen macht Ralf – auf die denkbar unerfreulichste Weise, aber immer streng nach Wortlaut – wahr; eine Seele nach der anderen wird ihm überschrieben. Das Ende der Welt rückt in greifbare Nähe, und die Götter werden allmählich nervös. Wenn Gott alles auslöscht, müssen sie wieder von vorn anfangen, ein komplettes Dacapo von Dinosauriern bis Mülltrennung. Es gibt nur einen Ausweg: Ralf muss die wahre Liebe finden, und zwar schnell. Mit vereinten Kräften und einem Lied auf den Lippen machen sie sich ans Werk.
Sibylle Berg kam durch die Dramatisierung ihres Debüt-Romans «Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot» zum Theater. Mit «Wünsch dir was» legt sie bereits ihr siebentes Stück vor. Bekannt wurde sie mit Kolumnen und Reportagen für verschiedene Zeitschriften und als Romanautorin. Ihre Stücke und Texte kreisen um die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Liebe und Glück.
Niklaus Helbling bringt mit seiner aktuellen Arbeit das vierte Stück von Sibylle Berg zur Uraufführung. Helbling war Dramaturg, wechselte dann ins Regiefach und arbeitete u.a. am Schauspielhaus Bochum, am Thalia Theater Hamburg und am Wiener Burgtheater und mit seiner eigenen Theatergruppe Mass & Fieber.
Der Zürcher Musiker Markus Schönholzer war Gitarrist, Sänger und Performer in diversen Rock- und Jazzformationen, seit 1995 erarbeitet er Kompositionen und Musiken für den Theater- und Showbereich.