Dessen Bewohner sehen mit völlig unvoreingenommenem Blick auf das, was uns vertraut, vielleicht sogar banal erscheint: ein Grashalm im Wind, ein vorbeifahrendes Auto, sorgsam angelegte Vorgärten, die Stille zwischen den Plattenbauten. Die ungewohnte Perspektive liefert nicht nur Impulse für Bewegungen und Begegnungen auf der Bühne, sie lässt den Betrachter auch die verborgene Schönheit, die Poesie und das erzählerische Potential des scheinbar Alltäglichen entdecken. So wird Bieblach zum Sehnsuchtsort in weiter Ferne...
Peter Werner-Ranke, Hauschoreograph von Theater&Philharmonie Thüringen, konnte 2009 mit seinem Bauhaus-Ballett „Déjà-vu: Mensch und Form“ einen großen Erfolg verbuchen. In seinem Tanzstück „So nah!“ spürt er der Atmosphäre seiner Wahlheimat nach und thematisiert damit auch die Frage nach der eigenen künstlerischen, der „inneren“ Heimat. Dabei nimmt er den Faden auf, den Theater&Philharmonie Thüringen bereits mit dem großen Uraufführungparcours beim Theaterspektakel und der Inszenierung „Heimat ‘09“ ausgelegt haben: die Annährung an und Reflektion von „Heimat“ über die Auseinandersetzung mit bewegten und unbewegten Momentaufnahmen.
Es tanzen: Alina Dogodina, Sabine Völkl, Michaela Liemen, Ami Watanabe, Chio Kawabata, Anastasiya Kuzina, Martin Svobodnik, Yoshito Kinoshita, Odsuren Dagva, Manuel Gross, Illia Bukharov, Takeru Shimizu. Für die Ausstattung zeichnet Petra Linsel verantwortlich.
Nächste Vorstellung: 18. März 19.30 Uhr