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Uraufführung: „SONNE, WOLKE, Amerika“ von Bernhard Studlar in Graz

Ein Auftragswerk für das Schauspielhaus Graz

Premiere Sonntag, den 25. März, 20.00 Uhr auf der Probebühne.

 

„Es ist uns etwas abhanden gekommen. Zwischen der letzten Nacht und dem ersten Tag. Da ist uns etwas abhanden gekommen. Nur was? Nicht, dass wir nach etwas gesucht hätten. Verlust ist im Grunde ein Dauerzustand. Unser Lebensgefühl ist minus.

Wir verlieren jede Sekunde unseres Lebens. Gegenstände, Geld, Geduld. Oder die Wärme eines Körpers, was auch immer. Im Grunde wie bei einer Batterie. Und dann ist irgendwann Schluss. Was bleibt ist Erinnerung. Aber solange einer erzählt, ist es noch nicht zu Ende. Nicht ganz. Bleiben Restbestände von Geschichte(n). Sehnsuchtsfelder, auf denen wir alle uns bewegen.“
Bernhard Studlar

Bernhard Studlars dramatisches Road-movie erzählt von einem imaginierten Marlboro Country in der Peripherie am kaum befahrenen Highway 112. Hier, in einer Kneipe abseits der arbeitstätigen Welt, treffen sich die selbstverlorenen Gestalten, um sich ihren Träumen, Phantastereien und ihrer Melancholie herzugeben. Und wäre nicht zumindest das Gerücht eines Highwaykillers, der sein gefährliches Unwesen treibt, zu ihnen gelangt, und wäre da nicht der allzu verleitende Gedanke an eine Frau abseits dieser Kneipe, so wäre alles in bester Ordnung.

Der österreichische Autor Bernhard Studlar, bekannt geworden durch sein im Wiener Akademietheater uraufgeführtes Stück „Transdanubia Dreaming“, spielt in diesem Auftragswerk für das Schauspielhaus Graz mit den Genres des amerikanischen Kriminal- und Wildwest-Films ebenso wie mit dem Grundgefühl einer heutigen „Lost Generation“, die sich zwischen falschen Hoffnungen und echtem Schmerz an einem Stillstand wiederfindet.
 

 

 

Regie:Christine Eder
Bühnenbild:Monika Rovan
Kostüme:Annelies Vanlaere
  
Ezra:Dominik Maringer
Golsch:Jan Thümer
Pinguin:Franz Josef Strohmeier
Postbote:Dominik Warta
Ramona:Sophie Hottinger

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