Ein junger Mann mit zarten Pianistenhänden und starken oppositionellen Gefühlen glaubt nicht an Gott und nicht an Russland. Sein persönlicher Heiliger ist sein Urgroßvater, selig gesprochenes KGB-Opfer. Mit Spraydosen bewaffnet, dringt er in die Ausstellung „Achtung, Religion!“ ein.
Ein gefundenes Fressen für den Interrogator, der ihm 40 Jahre voraus hat. 40 Jahre und damit die Fähigkeit, über dem Spiel der Emotionen zu stehen. Denn Menschen und Emotionen sind flüchtig, nur das Land überdauert. Und so rinnt auch die Empörung des jungen Mannes, als der Interrogator ihn zum Verteidiger der russischen Ehre machen will, an ihm ab wie Spucke an der Glasscheibe.
Regie: Alexander Medem
Bühne, Kostüm: Katharina Heistinger
Sounddesign: Rainer Spechtl
Regieassistenz: Anna-Christina Hanousek
Es spielen: Susanna Hirschler, Victor Couzyn, Rainer Spechtl, Boris Popovic
Rechte bei Edition Ausblick Wien