Seinem dicken Kumpel Erik schnappt Fredo nicht die Mädels weg, die Erik zu seinem ständigen Kummer sowieso nicht kriegt. Auch Fredos beste Freundin Jeanette ist tolerant und auch ein wenig verliebt in Fredo. Aber das würde sie nie zugeben. Dann trifft Fredo Mehmed. Erst im Kino, später im Stadtpark, und Fredo bekommt zu spüren, dass Mehmed keine Schwulen mag. Er verprügelt Fredo. Natürlich lässt Fredo sich das nicht gefallen. Er zeigt Mehmed an. Aber auch als Mehmed vom Jugendamt zu fünfzig Stunden gemeinnütziger Arbeit verdonnert wird, ist Fredo nicht zufrieden. Weder mit sich noch mit der Welt. Er will einen heterose-xuellen Türken überzeugen, dass er ein Mann ist wie dieser.
Ein ziemlich schwieriges Unterfangen...
Ein Coming-out ist heutzutage fast kein Thema mehr; außer natürlich für den,
der es durchstehen muss. Mit viel Musik und allen Mitteln, die das schönste
Aufklärungsmedium aller Zeiten, nämlich die Sesamstraße, uns zur Verfügung
gestellt hat, beschäftigen sich Peter Lund und Thomas Zaufke mit dem
Anderssein und dem Erwachsenwerden. Vier ganz unterschiedliche Menschen und acht Puppen machen sich Gedanken darüber, warum man sich anders fühlt, und wie man lernt zu sich selbst zu stehen.
Peter Lund war bis 2004 künstlerischer Leiter der Neuköllner Oper in Berlin,
für die er Opern, Ope-retten und Musicals schrieb und inszenierte. Er
arbeitet am Theater der Jugend in Wien, Staats-schauspiel Dresden, Maxim
Gorki Theater Berlin und ist seit 2002 Professor an der Universität der
Künste in Berlin am Studiengang Musical/Show.
Thomas Zaufke arbeitet als Komponist in Berlin, auch für das Maxim Gorki
Theater und das Gewandhaus Leipzig. Mit Peter Lund schrieb er bisher sechs
Musicals, darunter „Babytalk – Kinder-Krieg-Musical“, „Elternabend“ sowie
„Der gestiefelte Straßenkater“.
Mit Matthias Buss, Mila Dargies, Christian Friedel u.a.
Regie Peter Lund
Musik Thomas Zaufke
Bühne/Kostüme Ulrike Reinhard
Musikalische Leitung Burkhard Niggemeier
Dramaturgie Beate Heine