Faust ist das Paradebeispiel für die Krise des modernen Menschen, der die Welt bis in ihre innigsten Winkel ausforscht und dennoch an ihr scheitert, weil ihm das Wissen keine Erlösung bringt. Der Pakt mit dem Teufel ermächtigt ihn dazu, seiner Innenwelt zu entkommen und auf einen Trip ins Außen aufzubrechen. Was
ihm dort begegnet, wird Objekt seiner triebhaften Selbstermächtigung, wird zur Droge in einem Rausch, dessen Preis Zerstörung ist. Sind die Figuren, die ihm begegnen, Geburten seines Wahns oder ein Chor, der sich seinem Streben in den Weg stellt, ihm Widerstand leistet? Im Gegensatz zur akademischen Fassung des „Faust 1“ ist Goethes „Urfaust“ roher, filmischer – mit harten Schnitten und von großer innerer Dynamik. Eine Reise zu den Träumen und
Alpträumen unserer Existenz.
Inszenierung: Bastian Tebarth
Bühne: Birgit Angele
Kostüme: Katrin Silbernagl-Huber
Dramaturgie: Fabian Lettow
Mit: Magdalene Artelt, Patrick Dollas, Kinga Prytula, Franziska Weber, Frank Wickermann