Die Ensemblemitglieder Hasti Molavian und Uwe Schmieder sowie der Pianist Leonhard Garms stehen alleine auf der Bühne des Volkstheaters. Die Zuschauertribünen sind verwaist, die Korridore im Volkstheater menschenleer. Es entspinnt sich ein Mash-Up aus zwei Texten: Hasti Molavian singt „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ ein Gedicht von Friedrich Rückert in Gustav Mahlers Vertonung aus dem Jahr 1901; Uwe Schmieder spricht den Text „Leeres Theater“ von Heiner Müller aus dem Jahr 1994.
Ist Theater der Welt abhanden gekommen? Sind wir der Welt abhanden gekommen? Wo und wie suchen wir weiter?
Nach einer Zeit setzt sich eine Metamorphose in Gang. Die drei Körper auf der leeren Bühne transformieren allmählich, werden langsam zu Gebilden aus strahlendem, unendlichen Licht. Die Bühne, das Theatergebäude, die Welt um sie herum werden ebenfalls zur digitalen Punktwolke. Die Grenzen zwischen dem Echten und dem Virtuellen verschwimmen am Horizont, neue Räume entstehen. Alles ist wieder offen. Eine alte Zeit löst sich auf, eine neue beginnt.
Der knapp siebenminütige Kurzfilm ENDE // NEU wurde während der Sanierungsarbeiten im Haus mit dem Ensemble in der Regie von Kay Voges gedreht.