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William Shakespeare, "Ein Sommernachtstraum", Düsseldorfer SchauspielhausWilliam Shakespeare, "Ein Sommernachtstraum", Düsseldorfer SchauspielhausWilliam Shakespeare,...

William Shakespeare, "Ein Sommernachtstraum", Düsseldorfer Schauspielhaus

Premiere 20.09.2014 19.30, Grosses Haus. -----

Liebesverwirrungen: Demetrius soll Hermia heiraten, doch die liebt Lysander und wird von ihm geliebt. Die beiden fliehen aus der Stadt in den Wald, gefolgt von Demetrius, der seinerseits von Helena verfolgt wird, die ihn begehrt. Liebe als Verfolgungsjagd.

Im Wald liegen die Herrscher des Elfenreiches, Titania und Oberon, in einem heftigen Streit um einen schönen Knaben, den beide leidenschaftlich begehren. Dieser Streit bringt die Natur in große Unruhe – die Gesetze von Zeit und Raum sind in dieser Sommernacht auf den Kopf gestellt.

In der Gegenwelt zur geordneten Stadt herrschen Elementargeister, unerkannte Mächte, vor allem die Macht des Eros und des Rausches. Die Liebenden sind getrieben von diesen Mächten, Lüsten, Begierden, in einer »midsummer madness«, die über ihren Verstand geht.

Auch die Elfenkönigin wird Opfer ihres eigenen sexuellen Verlangens und erliegt im Traum – oder in der Wirklichkeit? – dem Liebesrausch mit einem Esel.

Diese Welt des Rausches, des Sexus, die sieht der katalanische Regisseur Àlex Rigola gespiegelt in einer Gesellschaft, die in den frühen 60er-Jahren in New York Mittelpunkt einer Künstler-Avantgarde war, der Factory des Andy Warhol.

Tänzer, Sänger, Schauspieler, Filmemacher und jede Menge Groupies, Sinnsucher und Liebessüchtige trafen sich hier zu rauschhaften Sessions, bei denen Bilder gemalt, Filme gedreht, Songs erdacht und gespielt, Performances ersonnen und aufgeführt wurden. A walk on the wild side.

Wie belebend und zerstörerisch diese durch Drogen und Passionen kreierten Traumwelten sein können, wie übermütig, vergnügt und verzweifelt die Menschen auf ihrer Suche nach Erfüllung, Genuss und Erregung sind, zeigt die Komödie Shakespeares. Und die Geschichte der Factory.

Mit

Theseus – Artus-Maria Matthiessen

Lysander – Andreas Helgi Schmid

Demetrius – Heisam Abbas

Peter Squenz (Quince) – Daniel Fries

Schnock (Snug) – Lutz Wessel

Zettel (Bottom) – Urs Peter Halter

Flaut (Flute) – Marcus Calvin

Schnauz (Snout) – Katharina Lütten

Hermia – Sarah Hostettler

Helena – Pia Händler

Oberon – Sven Walser

Titania – Edgar Eckert

Puck – Moritz Führmann

Elfe – Klara Deutschmann

Regie – Àlex Rigola

Bühne – Max Glaenzel

Kostüme – Regina Rösing

Dramaturgie – Eva-Maria Voigtländer

20.09.2014 19.30

24.09.2014 19.30

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