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WILLIAM SHAKESPEARES HENRY IV - theater VIEL LÄRM UM NICHTS München

Premiere 29. Januar 2011 | 20 Uhr

Wer soll Herr sein im Hause Britannien? Der Thronräuber Henry IV? Oder ein gewisser Mortimer, übergangen in der Thronfolge,

unterstützt von einer mächtigen Lobby Enttäuschter?

England um 1400:

Der König (Richard II) ist tot, es lebe der König (Henry IV). Den neuen lässt der Gram schlaflos: Das Blut an seinen Händen (den alten ließ er kaltblütig abservieren), ein jüngst überstandener Bürgerkrieg, der Macht-erhalt, sein verlorener Spross Henry, der es mit Gesindel in Spelunken treibt: all dies nagt an ihm. Krönung des Verdrusses: sein Widersacher Henry (der starke Mann aus Northumberland) hat auch einen Sohn (Henry, was sonst; genannt Hotspur), und der macht seinem Erzeuger alle Ehre …

Politik und Privates, Staatsstreich und Ganovenstück, Familienzwist und Bürgerkrieg spiegeln und vermischen sich. Wir sehen schwelgende Zügellosigkeit neben entrücktem Gottesgnadentum; Misstrauen, das der eigenen Missetat erwächst; Sorge um Land und Leute, die immer Sorge um die eigene Zukunft ist. Die Lebensentwürfe zweier junger Männer prallen aufeinander, beide auf der Suche nach Einzigartigkeit: der eine strebt durch die Gosse zum Glanz, durch schmutzigen Schein zum ruhmreichen Sein; der andere frönt wütigem Heldentum; und es kann nur einen geben…

Und dann ist da noch dieser andere, der nicht Henry heißt: diese fleischgewordene (viel Fleisch) Antithese jeglicher Herrschaftsanmaßung, alles Staatstragenden, politisch und moralisch Korrekten, jedweden Leistungsträgertums; dieses liederliche, übel beleumundete, freigeistige Enfant terrible, dieser monströse 'Sokrates', der die Lebenslust lehrt und mit einer Buddel Wein bewaffnet in den Krieg zieht; Shakespeares größtes und tiefsinnigstes Witz-Geschöpf: Falstaff – dessen Repertoire außer Witz und Weisheit Liebe einschließt: 'seinen' Henry liebt er wie nichts sonst; und muss erleben, wie er ihn verliert: denn Henry, am Ende der Fünfte, gliedert sich ein ins 'System'…

Wir brauchen Falstaff, weil wir so wenige Bilder echter Lebensfülle besitzen und noch weniger überzeugende Bilder der Freiheit des Menschen." Harold Bloom

Mit

Hubert Bail | Joachim Bauer | Hannes Berg

Manuel Renken | Sven Schöcker

Joachim Vollrath | Dave Wilcox

Regie: Andreas Seyferth | Regieassistenz: Selina Wittemer

Übersetzung, Fassung: Margrit Carls

Raum, Licht: Stephan Joachim | Kostüm: Johannes Schrödl

Klangkonzept: Kai Taschner

Vorstellungen im

Februar: immer DO, FR, SA | 20 Uhr

März: 05., 17., 18., 19., 24., 25., 26. + 31. | 20 Uhr

April: 01.,02., 21., 22., 23., 28., 29., 30. | 20 Uhr

Mai: 06., 07., 12., 13., 14. | 20 Uhr

Karten unter 089 / 834 20 14 oder

www.theaterviellaermumnichts.de

August-Exter-Str. 1

direkt am S-Bahnhof Pasing (Nordausgang)

S3 / S4 / S6 / S8

Die Produktion wird gefördert vom Kulturreferat der LH München

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