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"Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder - Theater Heidelberg"Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder - Theater Heidelberg"Wir sind noch einmal...

"Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder - Theater Heidelberg

Premiere 26. September 2014, 19.30 Uhr, Marguerre-Saal. -----

Was gibt den Menschen nach allen erlittenen Katastrophen immer wieder den Mut zum Leben? Das Stück ist in drei Akte eingeteilt: Der erste spielt unmittelbar vor einer Eiszeit, der zweite vor einer Sintflut, der dritte nach einem Atomkrieg.

 

Der amerikanische Dichter Thornton Wilder stellte die Frage zum ersten Mal 1941, kurz vor dem Eintritt der Vereinigten Staaten von Amerika in den Zweiten Weltkrieg. In „Wir sind noch einmal davongekommen“ entfesselt er ein modernes Welttheater, mischt effektvoll die Schöpfungsgeschichte mit der Offenlegung von Theatertechniken, zeigt Archetypen der Menschheit als Nummern einer Kabarettrevue: die Familie Antrobus mit Vater (Adam), Mutter (Eva), Sohn (Kain), Tochter, Dienstmädchen und den Haustieren Mammut und Dinosaurier. »Ich hasse dieses Stück und jedes Wort, das darin gesprochen wird«, verkündet das Dienstmädchen Sabina, laut Textbuch aus der Rolle fallend. Die Süddeutsche Zeitung nannte Thornton Wilder den »René Pollesch seiner Zeit«. Philip Tiedemann überprüft das mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnete Erfolgsstück für unsere Zeit.

 

Deutsch von Barbara Christ

 

Regie Philip Tiedemann

Bühne und Kostüme Stephan von Wedel

Musik Henrik Kairies

Dramaturgie Jürgen Popig

Sabina Lisa Förster

Mrs. Antrobus Nicole Averkamp

Mr. Antrobus Hendrik Richter

Gladys Anna-Maria Kuricová

Henry Olaf Weißenberg

Sprecher 1, Mr. Fitzpatrick, Mammut, Flüchtling 1, Homer, Tagungsgast, Berichterstatter, Ivy Steffen Gangloff

Sprecher 2, Dinosaurier, Flüchtling 2, Moses, Miss Muse, Wahrsagerin, Hester Dominik Lindhorst

 

 

Regisseur Philip Tiedemann arbeitete bisher u. a. in Basel, am Burgtheater Wien, am Berliner Ensemble, in Leipzig, Wien und in Oslo. Außerdem war er zum Theatertreffen Berlin eingeladen. Auch in Heidelberg ist er kein Unbekannter mehr. Hier inszenierte er „Happy End“ und „Leonce und Lena“.

 

Mit diesem Stück gibt das Heidelberger Theater bereits einen Vorgeschmack auf die Themenvielfalt des bevorstehenden Theaterspektakels „Born with the USA“ auf dem ehemaligen US-Kasernengelände in Heidelberg/Rohrbach (03.-05.10.) anlässlich des Abzugs der US-Army aus Heidelberg.

 

Nach der Premiere wird durch den Intendanten die erste Fotoausstellung im Foyer des neuen Theaters eröffnet. Florian Merdes, bis Ende letzter Spielzeit Fotograf am Heidelberger Theater, gibt Einblicke in Backstage-Situationen, die dem Publikum sonst verborgen bleiben. Seine Arbeiten sind vielen Besuchern sicher durch die Presse, die Spielzeithefte und zahlreiche Printprodukte des Hauses bekannt. Holger Schultze stellt den Mann hinter der Kamera vor. Die Ausstellung, die selbstverständlich kostenfrei ist, kann an Vorstellungstagen, immer ab einer Stunde vor der jeweiligen Aufführung, besichtigt werden.

 

Tickets und Informationen: : www.theaterheidelberg.de; 06221/5820.000; nächste Termine: 29.09., 11.09., 15.09., 17.09., 25.09. jeweils ^19.30 Uhr

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