Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Wissen Sie wie man Töne reinigt? Satiesfactionen" - Staatsoper im Schiller Theater Berlin"Wissen Sie wie man Töne reinigt? Satiesfactionen" - Staatsoper im Schiller..."Wissen Sie wie man Töne...

"Wissen Sie wie man Töne reinigt? Satiesfactionen" - Staatsoper im Schiller Theater Berlin

Premiere 25. März 2011, 20 Uhr – Werkstatt. --

Ein Abend rund um die Musik und Texte des französischen Komponisten Erik Satie

Zeitlich noch vor Dada und dem Absurden Theater schrieb der französische Komponist und Lebenskünstler Erik Satie 1913 den Einakter »Le Piège de Méduse« oder zu deutsch »Die Falle des Qualle«. Gattungsmäßig handelt es sich dabei um eine Comédie lyrique, also um eine heitere Komödie Saties mit "Tanzmusik desselben Herrn". Damals im Alter von 54 Jahren hatte er sein kleines Stück als Abrechnung mit seinem eigenen Leben als Künstler bezweckt und äußerte sich: "Ein Scherz. Sehen Sie darin nichts anderes."

Satie, der sich nicht Musiker, sondern "Phonometrograph" nannte - die Nähe zur Selbstbeschreibung "Photometrograph" des befreundeten Man Ray wurde dabei ganz gezielt verwendet - entwirft in seiner Figur Baron Qualle das Portrait eines uninspirierten Mannes, dessen größtes Anliegen sein Geld zu sein scheint. Das Rechnen und Zählen bedeutet für ihn jedoch Lust und Last zugleich. Ein Schicksal, dass er mit seinen Besuchern, dem Diener Polycarpe, dem Bräutigam Astolfo, seiner Tochter Frisette und seinem Affen Jonas teilt.

Saties kleine Comédie lyrique ist die Grundlage dieses Abends, sie wird ergänzt von weiteren Texten und zahlreichen Liedern von Satie. „Ein Scherz. Sehen Sie darin nicht anderes“, beschrieb Satie seine Comédie lyrique: Baron Qualle, der auch Saties Züge trägt, rechnet und zählt und leidet. Dann kommt Besuch, Astolfo will seine Tochter Frisette heiraten und der Affe Jonas tanzt dazu. Fast eine tragédie breitet sich sodann vor uns aus. Der geheimnisvolle Diener Polycarpe treibt sein aufsässiges Wesen; er ist ein gefährlicher Zeitgenosse: ein Sozialist!

Gemeinsam mit Jan Josef Liefers, Stefan Kurt und Klaus Schreiber gestaltet Jürgen Flimm einen Abend rund um die Musik und Texte des französischen Komponisten Erik Satie – unter der musikalischen Begleitung von Arno Waschke.

Inszenierung

Jürgen Flimm

Klavier

Arno Waschk

Kostüme

Birgit Wentsch

Licht

Sebastian Alphons

Dramaturgie

Katharina Winkler

Schauspieler

Klaus Schreiber

Stefan Kurt

Jan Josef Liefers

29 Mär 2011 | 20.00 Uhr

30 Mär 2011 | 20.00 Uhr

31 Mär 2011 | 20.00 Uhr

01 Apr 2011 | 20.00 Uhr

05 Apr 2011 | 20.00 Uhr

06 Apr 2011 | 20.00 Uhr

07 Apr 2011 | 20.00 Uhr

09 Apr 2011 | 20.00 Uhr

10 Apr 2011 | 20.00 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ATMENDE SKULPTUREN -- Stuttgarter Ballett in der Saison 2025/2026

Tänzerische Vielfalt wird großgeschrieben! "Oh Dear" von Fabio Adorisio, Choreograf und Solist des Stuttgarter Balletts, beschäftigt sich mit der unheimlichen Welt von Franz Kafka. Inspiriert vor…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIRTUOSE LÄUFE UND KOLORATUREN -- Neue CD mit der Mezzosopranistin Megan Kahts bei Solo Musica/

Auf dieser CD lernt man die beiden Barockkomponisten Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse noch näher kennen. Sie waren zwei berühmte Meister, die nicht nur durch die Wechselbeziehung zu…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÄDOYER FÜR EINEN UNTERSCHÄTZTEN -- Neue CD mit Orchesterwerken von Max Reger beim Label Ondine

Zu Recht kann man sagen, dass Max Reger als Komponist immer noch unterschätzt ist. Dies beweist einmal mehr die interessante Neuaufnahme mit Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 sowie "Eine…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche