Auf einen surrealen Trip nimmt das Schlosstheater Moers das Publikum in der Inszenierung von Georg Büchners „Woyzeck“ mit. „Wir möchten eine sehr spezielle Sicht auf das Stück bieten“, sagte Intendant Ulrich Greb, der die Regie bei dem Stück führt. Die Inszenierung richtet das Hauptaugenmerk nicht auf den „Sozialfall Woyzeck“, sondern auf das eher surreale Abhängigkeitsgefüge der Figuren untereinander. Die Hauptgeschichte wird auf einer anderen Ebene variiert. Die Figuren erscheinen als dressierte Tiere auf einer Jahrmarkt-Bühne. Dem trägt auch der Bühnenbildner Peter Scior Rechnung. Bühne und Kostüme (Elisabeth Strauß) tragen Zeichen von Bretterbuden, Viehstall und Operationssaal. Durch die fragmentarische Fassung entsteht in der Handlung eine alptraumhafte Erzähl-Logik.
Mit der Inszenierung startet das Schlosstheater Moers die neue Spielzeit, die unter der Überschrift „Geld oder Leben“ steht. Sie beschäftigt sich mit den Folgen von Armut in den verschiedensten Formen – in ihrer sozialen ebenso wie in ihrer emotionalen Dimension.
Die nächsten Vorstellungen sind zu sehen am 30. September sowie am 6., 7., 22., 26. und 27. Oktober jeweils um 19.30 Uhr im Schloss. Der Eintritt kostet 12 beziehungsweise 6 Euro ermäßigt. Die Karten sind erhältlich im Foyer des Grafschafter Muse-ums im Moerser Schloss. Vorbestellungen unter 02841/201-731.