Lutz und Juliane werden von ihnen kurzerhand hinauskomplimentiert, kommen jedoch
schon bald als Au-pair-Mädchen und achtjähriger Sohn von Holger und Sophie zurück. Ab da wird’s bizarr, die Realitäten und Identitäten wechseln in schneller Folge: Lutz wird zum Nazi und Skifahrer, bevor er sich von Holger verführen lässt, der zum schwulen Elch mutiert ist; Sophie gibt den Wikinger mit flackernden Synapsen, und Juliane taucht als isländischer Vulkan Snaeffellsjökull auf, bevor sie als fremdländische Putzkraft geschwächt ihren Geist aushaucht. Lutz fühlt sich verfolgt und findet seinen Kopf in einem Paket wieder, Juliane vermisst den Regisseur, Holger baut die Wohnung ab und Sophie blickt als erste hinter die Matrix. Ach ja – und wo steckt eigentlich die Katze?
Perplex entpuppt sich als rasante Komödie, die jedoch niemals auf Nummer sicher geht. Ständig wird die Erwartung des Zuschauers durch neue Wendungen unterlaufen, und die Bühnenrealität erweist sich als derart brüchig, dass sie sich zu guter Letzt selbst auflöst. Das Theater verschwindet.
Inszenierung: Christian von Treskow
Bühne und Kostüme: Sandra Linde, Dorien Thomsen
Dramaturgie: Oliver Held
Mit: Sophie Basse, Holger Kraft, Juliane Pempelfort, Lutz Wessel
Weitere Vorstellungen sind am 27. April sowie am 04., 06., 18., 19. und 30. Mai 2012 im
Kleinen Schauspielhaus.