Jeroen Willems wurde 1962 geboren und studierte an der Theaterakademie Maastricht Schauspiel. Kurz nach seinem Abschluss begann er in der Theatergruppe Hollandia, wo ihn über viele Jahre eine enge künstlerische Partnerschaft mit dem Regisseur Johan Simons verband. Trotz anderer Engagements u.a. im Theater van het Osten, het Zuidelijk Toneel oder het Nationale Toneel, blieb er bis 2004 festes Ensemblemitglied der Gruppe Hollandia. 1997 hatte das Stück „Zwei Stimmen“ Premiere, das mit dem holländischen Theaterpreis ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2004 erhielt Willems für die Hommage an den Chansonnier Jacques Brel „Brel, de zoete Oorlog“ den niederländischen Theaterpreis Louis d'Or, 2008 begann eine internationale Tournee des Nachfolge-Stücks „Brel 2“ in New York. Auch in der deutschsprachigen Theaterlandschaft war Jeroen Willems regelmäßiger Gast, unter anderem 2005 bei den Wiener Festwochen in „Schutz vor der Zukunft" in der Regie von Christoph Marthaler und 2007 bei den Salzburger Festspielen in „Quartett", inszeniert von Barbara Frey. 2010 in Avignon und 2011 in Basel. Neben der Bühne wirkte er in zahlreichen Fernseh- sowie Kinoproduktionen mit.
Jeroen Willems war an den Münchner Kammerspielen in den Inszenierungen FALL DER GÖTTER, Zwei Stimmen und DREI FARBEN: BLAU, WEISS, ROT zu sehen, alle in der Regie von Johan Simons, mit dem zusammen auch eine Koproduktion bei den nächsten Wiener Festwochen geplant war. An den Kammerspielen war Willems zuletzt in der Titelrolle von LUDWIG II zu sehen.
Auch das Schauspielhaus Wien trauert um Jeroen Willems, der das Publikum dort wie auf vielen anderen großen Bühnen begeisterte. „Jeroen Willems war ein zauberhafter, verführerischer Spieler, der seine Zuschauer mit auf eine Seelenwanderung nahm. Ein großer Künstler“, so Andreas Beck, Intendant des Schauspielhauses Wien.