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ZÜNDELS ABGANG nach dem Roman von Markus Werner im Schauspielhaus Zürich

Premiere: Samstag, 25.2.2017, 19.30 Uhr, Pfauen/Kammer. -----

„Zündels Abgang“, das tragikomische Debüt des im letzten Jahr verstorbenen Schweizer Schriftstellers Markus Werner, ist die höchst amüsante und bitterernste Geschichte eines modernen Antihelden, der versucht, Klarheit in sein Leben zu bringen und stattdessen zunehmend in Verwicklungen gerät – bis er sich am Ende selbst abhandenkommt.

„„Zündels Abgang“ verstehe ich als eine poetische Beschreibung eines Unwohlseins, die subtile Beobachtung eines Ausbruchs. Eine Spurensuche nach einem Menschen, der sich irgendwann verliert. Eine Spurensuche nach einem Selbst, die sich irgendwann auszulöschen beginnt.“ Zino Wey

Keiner weiss, wie es eigentlich zum Verschwinden von Zündel gekommen ist. Am allerwenigsten er selbst. Ab einem gewissen Punkt begann sich etwas zu verschieben und in andere Bahnen zu laufen. Obwohl sein Leben vorher gleichförmig und ereignislos verlaufen war, mit Magda seiner Frau, seinem Beruf als Lehrer, dem gemeinsamen Alltag. Vielleicht war es nur eine Beziehungskrise, in die sie hineingeraten sind? Und mit ein wenig Distanz würde man alles wieder ins Lot bringen. Zündel entschliesst sich zu einer Reise nach Italien. In den verwinkelten Gassen von Genua trifft er auf Matrosen, Gangster und leichte Frauen, dort lockt die Unterwelt mit ihren eigenen Gesetzen und er lässt sich treiben, betrügen und verführen, bis sein altes Leben in weite Ferne rückt und an eine Rückkehr kaum zu denken ist.

In der Regie des jungen Schweizer Regisseur Zino Wey, dessen poetische und stimmungsvolle nszenierung von Philipp Löhles „Kollaps“ letzte Spielzeit in der Kammer zu sehen war, wird „Zündels Abgang“ in der Kammer des Pfauen zu sehen sein. Zino Wey, 1988 in Basel geboren, hospitierte neben seiner Arbeit an eigenen Projekten und Inszenierungen u.a. bei Armin Petras, Stefan Pucher und Christof Marthaler. Von 2012 bis 2014 war Zino Wey fest als Regieassistent an den Münchner Kammerspielen engagiert, wo er mit den Regisseuren Alain Platel, Johan Simons, Susanne Kennedy, Armin Petras, Hans-Werner Kroesinger, Andreas Kriegenburg und wiederholt mit Sebastian Nübling arbeitete. Im August 2013 inszenierte er im Rahmen der Treibstoff Theatertage Basel mit Ariane Koch und Moira Gilliéron das Stück „Mein Enkel 2072“ (2. Platz Publikumspreis) sowie an den Münchner

Kammerspielen u.a. Ágota Kristófs Stück „Die graue Stunde“ (eingeladen zu den Bayerischen Theatertagen 2014). Seit der Spielzeit 2014/15 arbeitet Zino Wey als freier Regisseur und ist u.a. an den Münchner Kammerspielen, dem Schauspielhaus Zürich, dem Nationaltheater Mannheim und der Kaserne Basel tätig.

ZÜNDELS ABGANG

nach dem Roman von Markus Werner

Regie Zino Wey

Bühne und Kostüme Davy van Gerven

Musik Benjamin Brodbeck

Licht Thomas Adam

Dramaturgie Gwendolyne Melchinger

Mit:

Konrad Zündel Fritz Fenne

Magda Julia Kreusch

Der Junge Julian Lehr

Viktor Edmund Telgenkämper

Vorstellungen im Pfauen/Kammer

27. Februar, 19.30 Uhr

2./ 6./ 8./ 22./ 27./ 30. Februar, jeweils 19.30 Uhr

2./ 5. April, jeweils 19.30 Uhr

Weitere Vorstellungen sind in Planung.

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