"La Falena"
Der Komponist Antonio Smareglia und der Schriftsteller Silvio Benco schufen mit »La Falena« 1897 ein »Theater der Poesie«, wie sie es selbst nannten: Im Schutz der Dunkelheit und auf der Suche nach der Liebe von Männern, dringt die Falena, eine höllische Kreatur und femme fatale, in deren Träume ein, raubt ihnen die Sinne und verleitet sie zu grausamen Taten. Auch König Stellio verfällt ihrem Zauber und tötet den Vater seiner Geliebten Albina – eine Schuld, über die er nicht hinwegzukommen vermag. Smareglia schuf zu dieser Geschichte eine Musik, die bis in die kleinsten Nuancen seine Beschäftigung mit den damals populären Themen des Symbolismus widerspiegelt. Seine Sprache ist spätromantisch und tonmalerisch, die er bis ins Beunruhigende und Bizarre zu steigern vermag, um nächtlicher Atmosphäre und hypnotischen Rausch- und Traumzuständen musikalischen Ausdruck zu verleihen.
Libretto von Silvio Benco
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Florian Ludwig
Inszenierung Michael Schulz
Bühne Kathrin-Susann Brose
Kostüme Renée Listerdal
Chor Georg Menskes
Dramaturgie Christian Steinbock
Mit Michael Ha, Selçuk Hakan Tirasoglu, Ekaterina Kudryavtseva, Arthur Shen, Nadja Stefanoff, Orhan Yildiz Mit Staatsorchester Braunschweig und Chor des Staatstheaters Braunschweig
Einführungsmatinee am 3. April um 11.15 Uhr im Kleinen Haus
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"Orlando"
Mit Peter Aderholds »Orlando« wird die Preisträgeroper des 1. Internationalen Opernpreises Braunschweig im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig uraufgeführt!
Der mit 40.000 Euro dotierte Internationale Opernpreis Braunschweig zählt zu den weltweit wichtigsten Auszeichnungen für Neue Musik. Mit ihm sollen Komponisten gefördert und der zeitgenössischen Oper ein Forum geboten werden.
Preisträger Peter Aderhold hat mit »Orlando« nach dem Roman von Virginia Woolf eine musikalische Zeitreise ins Auge gefasst – von der Renaissance bis zur Moderne. »Die große Herausforderung an die Musik ist der Bezug zu den unterschiedlichen Jahrhunderten, in denen das Stück spielt«, so Aderhold, der typische Strukturen und charakteristische Instrumente in seine eigene Tonsprache einfließen lässt.
Woolfs Roman-Biografie »Orlando« gilt als längster Liebesbrief der Literaturgeschichte: Sie widmete den Roman ihrer damaligen Liebe, der Schriftstellerin Vita Sackville-West, die gleichzeitig Vorbild für die Romanfigur Orlando gewesen sein soll. Der unsterbliche Orlando durchlebt nicht nur die Jahrhunderte, sondern wacht eines Tages mit einem anderen Geschlecht auf und lebt fortan als Frau.
Musikalische Leitung Christopher Hein
Inszenierung Roland Schwab
Bühne Alfred Peter
Kostüme Gabriele Rupprecht
Dramaturgie Sarah Grahneis
Mit Mirella Hagen, Rossen Krastev, Anne Schuldt, Matthias Stier, Milda Tubelyte, Lydia Moellenhoff Mit Staatsorchester Braunschweig
Libretto von Sharon L. Joyce, nach dem Roman von Virginia Woolf
in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Uraufführung. Auftragswerk
Einführungsmatinee am 10. April um 11.15 Uhr im Kleinen Haus