Die Kameliendame
Zu einem Leben im Luxus gehören edle Kleider, elegante Wohnungen und rauschende Feste. Inmitten der High Society von Paris verkehrt die Kurtisane Marguerite Gautier, schön, kostspielig und begehrt. Um ihre Gunst zu erringen, sind vornehme Herren bereit, sich vollkommen zu ruinieren. Sie finanzieren Marguerites aufwendigen Lebensstil, der ihr Versuch ist zu vergessen; dem Gedanken an ihren nahen Tod zu entkommen. Marguerite spuckt Blut; die Tuberkulose ist ihre ständige Erinnerung an eine Jugend in bitterster Armut. Da tritt der junge Armand Duval in ihr Leben, und mit ihm das Versprechen aufrichtiger Liebe. Fest entschlossen, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen, neu anzufangen, zieht sie mit Armand aufs Land. Doch der Aufbruch bleibt eine schöne Illusion. Marguerite bekommt unverhofft Besuch von Armands Vater. Er beschwört sie, seinen Sohn freizugeben, um seine Zukunft und das Ansehen der Duvals zu retten. Und Marguerite will das Richtige tun: Sie trennt sich von Armand. Besinnungslos stürzt sie sich erneut in das exzessive Leben von Paris – jede Rücksicht auf sich selbst läßt sie verzweifelt fahren. Armand, von dem sie träumt, auf den sie wartet, ist zutiefst gekränkt. Er verweigert ihr seine Verzeihung bis in den Tod.
Marguerite, die als »Kameliendame« versucht, sich von ihrer todbringenden Armut zu befreien, zerbricht an den ebenso tödlichen Forderungen ihrer wohlhabenden neuen Umgebung, von der sie vernutzt und verstoßen wird. Alexandre Dumas‘ tief bewegende Geschichte wurde 1852 in Paris uraufgeführt.
Bearbeitung von Stefan Otteni und Astrid Horst
Regie
› Peter Kube
Bühne
› Jens Büttner
Kostüme
› Regina Schill
› Elzemarieke de Vos
› Holger Bülow
› Christoph Hohmann
› Philipp Mauritz
› Katrin Heller
› Jan Dose
› Juliane Götz
› Marcus Kaloff
› Christina Athenstädt
»the killer in me is the killer in you my love«
Fünf Jugendliche verbringen die Sommermonate im Freibad, um zu schwimmen, Tischtennis zu spielen, sich zu zeigen und zu flirten. Oder um sich öffentlich zu verstecken, wie Lena, die über dem Badeanzug immer ein T-Shirt trägt. Sie nennt sich die Drittdickste der Klasse. Doch Klein Gerber staunt, wie dünn sie geworden ist. Er hat sie durch den Zaun beim Umkleiden beobachtet. Sein großer Bruder schmettert an der Tischtennisplatte jeden einzelnen Ball. Er will Hanna beeindrucken, und das gelingt ihm auch. Sein bester Freund Surbeck betrachtet das Balzverhalten in seiner Umgebung mit Befremden, er konzentriert sich lieber aufs Schwimmen, jeden Tag eine Bahn mehr. Heimlich träumt auch er von Hanna. Zum ersten Mal erleben die Jugendlichen die Verwirrung der Gefühle. Posen werden ausprobiert – ob sie auch passen zu den neuen Empfindungen? Sie begegnen einander, werden zu Freunden und zu Paaren – und entfernen sich wieder voneinander, als der Sommer zuende geht, vielleicht um neuen Begegnungen entgegen zu schauen. Lena ist jetzt so dünn, dass das Gewicht ihres Armes sie beim Winken aus dem Gleichgewicht bringt.
Aus dem Schweizerdeutschen von Martin Frank und Juliane Schwerdtner
Regie
› Alexander Riemenschneider
Bühne u. Kostüme
› Rimma Starodubzeva
Besetzung
› Friederike Walke
› Eva Bay
› Roland Bonjour
› Florian Schmidtke
› Friedemann Eckert