Die Autorin, geboren 1986 in Wismar, studiert seit 2006 „Szenisches Schreiben“ an der Universität der Künste in Berlin und ist derzeit Teilnehmerin des „Autorenlabors“ am Düsseldorfer Schauspielhaus. Im Rahmen der Preisverleihung stellte das Schauspiel Chemnitz in einer szenischen Lesung bereits zwei Ausschnitte des Stücks dem Publikum vor, die mit großer Begeisterung aufgenommen wurden.
Zum Stück: Ein junger Mann, der die DDR nur sieben Jahre lang erlebte, bevor es sie nicht mehr gab, und der seine Erinnerungen größtenteils über die Elterngeneration speist, will einen kurzen und unaufwändigen Dokumentarfilm über seine Familie in Rostock Lichtenhagen drehen, um sich damit an der Filmhochschule zu bewerben. Ungewollt kommt er dabei einer schmerzhaften Vergangenheit auf die Spur, die er selbst bisher geleugnet hat. Äußerst differenziert entwirft das Stück familiäre Situationen, in denen nicht die Schuldfrage gestellt wird, sondern biografische Leerstellen einer jungen Nachwendegeneration zur Disposition stehen.
In der Regie von Julia Kunert, die bereits in Dresden, Krefeld, Mönchengladbach und Stuttgart arbeitete, und in der Ausstattung von Ivonne Theodora Storm wird das Stück am 22. November 2008 im Schauspiel Chemnitz auf der Kleinen Bühne seine Uraufführung erleben.