Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
ALCINA von Georg Friedrich Händel - Wuppertaler BühnenALCINA von Georg Friedrich Händel - Wuppertaler BühnenALCINA von Georg...

ALCINA von Georg Friedrich Händel - Wuppertaler Bühnen

Premiere ist am Sonntag, 23. März2013, 18:00 Uhr Uhr im Opernhaus. -----

Eine Insel der Liebe, in Tiere oder Pflanzen verwandelte Ex-Liebhaber, plötzlich entstehende blühende Gärten – im wunderbaren Zauberreich Alcinas ist alles möglich: nach Lust und Laune bezaubert und verlässt sie die Männer, ohne Rücksicht auf bürgerliche Moralvorstellungen.

Sobald sie eines Liebhabers überdrüssig ist, wendet sie sich dem nächsten zu und verzaubert den Verflossenen in eine Blume oder ein Tier. Auch der Ritter Ruggiero verfällt der schönen Zauberin und verlässt ihretwegen seine Verlobte Bradamante. Doch diese – verkleidet als ihr Zwillingsbruder Ricciardo und begleitet von ihrem Erzieher Melisso – möchte ihn aus den Fängen Alcinas befreien und für sich zurückgewinnen. Unerkannt gelangt sie auf die Zauberinsel, doch kaum durch Sturmwirren und das tosende Meer dort gestrandet, droht die Gefahr der Enttarnung durch Alcinas Schwester Morgana, die sich sofort in den attraktiven vermeintlichen Ricciardo verliebt. Eifersüchtig wittert Alcinas Feldherr Oronte in Ricciardo einen Nebenbuhler um die Liebe Morganas und wiegelt Ruggiero und Alcina gegen Bradamante/Ricciardo auf.

Der weise Melisso, in der Gestalt von Ruggieros altem Lehrer Atlante, kann mit einem Zauberring Alcinas Liebeszauber lösen, und Ruggiero begreift die Wahrheit. Doch wieder verstößt er seine Braut Bradamante, die er nun für einen Zauber Alcinas hält. Als die beiden endlich zusammenfinden, erkennt die heimlich lauschende Morgana den doppelten Betrug Bradamantes. Doch sie hat inzwischen auch die Zuneigung Orontes verloren. Alcina, die für Ruggiero zum ersten Mal wahre Liebe empfand, verliert ihre Zauberkräfte. Selbst ihr Stiefsohn Oberto, der das wahre Schicksal seines verschwunden geglaubten Vaters begreift, wendet sich von ihr ab. Mit einem letzten Schlag befreit Ruggiero die ehemaligen Liebhaber und gibt ihnen ihre menschliche Gestalt zurück, und Alcinas Macht ist endgültig gebrochen.

Georg Friedrich Händels Laufbahn als Impresario, Komponist und Dirigent war von unbeschreiblichen Erfolgen geprägt. Ab 1712 lebte er in London, wo er von König Georg II. gefördert wurde. Dort brachte er die meisten seiner Opern und Oratorien zur Uraufführung, darunter als eine seiner letzten Opern Alcina am 16. April 1735 im Covent Garden Theatre, die ein so großer Erfolg wurde, dass sie noch in derselben Spielzeit über 30 Mal gegeben wurde. Zusammen mit Ariodante und Orlando bildet Alcina einen Zyklus von Werken über Ariostos Epos Orlando furioso und ist eine von Händels musikalisch reichsten Opernpartituren: Während die Zauberin bei Ariosto eine allegorische Figur ist, schafft Händel – der das Libretto wohl selbst nach den Texten »Alcina delusa da Ruggero« (1725) von Antonio Marchi und »L’ isola di Alcina« (1728) von Antonio Fanzaglia einrichtete – sie als eine Liebende und verletzte, verzweifelte Frau, eine der ersten psychologisch gestalteten Figuren der Opernbühne.

Dramma per musica in drei Akten

Libretto von Antonio Fanzaglia nach Ludovico Ariosto, bearbeitet von Antonio Marchi

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Boris Brinkmann

Inszenierung: Johannes Weigand

Bühne: Moritz Nitsche

Kostüme: Judith Fischer

Choreinstudierung: Jens Bingert

Dramaturgie: Ulrike Olbrich

Mit: Elena Fink (Alcina), Joslyn Rechter (Ruggiero), Nohad Becker (Bradamante), Dorothea Brandt (Morgana), Christian Sturm (Oronte), Martin Js. Ohu (Melisso), Annika Boos (Oberto)

Opernchor und Statisterie der Wuppertaler Bühnen //// Sinfonieorchester Wuppertal

weitere Vorstellungen: 29. März, 11./13. April, 1./7. Juni 2014

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 16 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

STIMMUNGSVOLL UND BEWEGEND -- "sparda klassik open air" auf der Freilichtbühne Killesberg STUTTGART

Die Singenden Grundschulen "SingGrund" Filderstadt sowie die Band "POPcorn" unter der kompetenten Leitung von Monika Grauschopf eröffneten dieses Open-Air-Konzert mit "Jetzt geht's los" von Uli Führe.…

Von: ALEXANDER WALTHER

KÖNIGSTHEMA VOLLER ERHABENHEIT -- Neue CD mit Bachs "Kunst der Fuge" mit dem Ensemble il Gusto Barocco bei Berlin Classics

Die kunstvoll-abwechslungsreichen Fugen von Johann Sebastian Bach werden vom Stuttgarter Ensemble il Gusto Barocco sehr ausgewogen und transparent musiziert. Unter der inspirierenden Leitung von Jörg…

Von: ALEXANDER WALTHER

WALZER IN ALLEN SCHATTIERUNGEN -- Monrepos Open Air bei den Schlossfestspielen LUDWIGSBURG

Unter dem Motto "Turned up" eröffnete das Orchester des Goethe-Gymnasiums Ludwigsburg unter der inspirierenden Leitung von Benedikt Vennefrohne diesen besonderen Abend mit der Konzertsuite aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

STÜRMISCHE GLUT -- SWR Symphonieorchester unter Markus Poschner in der Liederhalle STUTTGART

Goethes "Egmont" inspirierte Ludwig van Beethoven im Jahre 1810 zu einer Schauspielmusik, die in keiner ihrer verschiedenartigen Nummern erkennen lässt, dass es sich dabei um ein Auftragswerk…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLE SPRÜNGE -- Arabella Steinbacher im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Stimmungsvolle Werke hatte sich die Geigerin Arabella Steinbacher zusammen mit dem Pianisten Peter von Wienhardt ausgewählt. Im Arrangement von Jascha Heifetz erklangen zunächst vier leidenschaftlich…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche