Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss in der Oper Stuttgart"Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss in der Oper Stuttgart"Ariadne auf Naxos" von...

"Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss in der Oper Stuttgart

Premiere am Pfingstmontag, 20.5.2013, 18 Uhr. -----

Die ursprünglich als Einakter konzipierte Oper Ariadne auf Naxos kreist um die Selbst-Begegnung der um ihre verratene Liebe trauernden Ariadne mit den Gespenstern ihrer Einsamkeit.

Das Erscheinen der leichtlebigen Zerbinetta führt – nach den Worten des Librettisten Hugo von Hofmannsthal – zu einer »Gegenüberstellung der Frau, die nur einmal liebt, und der, die viele Male sich gibt«.

 

Bei der Uraufführung 1912 in Stuttgart wurde das Werk mit Molières Bürger als Edelmann gekoppelt. Doch auch die Inszenierung durch Max Reinhardt konnte nicht verhindern, dass die Autoren nur einen Achtungserfolg errangen. Sie entschieden daher, ihre Ariadne aus der Verbindung mit der Molière-Komödie wieder zu lösen und ihr ein »Neues Vorspiel« voranzustellen. In dieser 1916 erstaufgeführten Form wurde sie zu einer der beliebtesten Strauss-Opern. Ihr Novum besteht im Spannungsverhältnis ihrer beiden Teile. Im »Vorspiel« haben die Autoren den heute allerorts betriebenen Abbruch der Enklaven der Kunst vorweggenommen: ein albtraumhaftes Scherzo über die Situation des dem Markt preisgegebenen Künstlers. Die »Oper« ist ein lyrisches Drama über die traumatische Verletzung einer Liebenden, die im Gefängnis ihrer Einsamkeit zu überleben versucht. Beide Teile stellen aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage nach der Möglichkeit menschlicher Existenz in einer Welt scheinhaft gewordener Kommunikation und realer gesellschaftlicher Vereinsamung.

 

vor 100 Jahren wurde mit der Uraufführung von Richard Strauss‘ Ariadne auf Naxos das „Kleine Haus“ der neu erbauten Königlichen Hoftheater in Stuttgart eröffnet. Diese besondere Verbindung zur Stuttgarter Oper nahmen die Regisseure Jossi Wieler und Sergio Morabito gemeinsam mit Ausstatterin Anna Viebrock zum Anlass, das Werk für ihre Neuinszenierung nochmals auf seine außergewöhnliche Entstehungsgeschichte hin zu befragen. Mit ausdrücklicher Genehmigung der Rechtsnachfolger des Komponisten werden „Oper“ und „Vorspiel“ des Werkes nun erstmals in ihrer Entstehungsreihenfolge gezeigt.

 

In deutscher Sprache mit Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Michael Schønwandt,

Regie und Dramaturgie: Jossi Wieler, Sergio Morabito,

Bühne und Kostüme: Anna Viebrock,

Licht: Reinhard Traub

 

Primadonna / Ariadne: Christiane Iven, Tenor / Bacchus: Erin Caves, Zerbinetta: Ana Durlovski, Harlekin: André Morsch, Scaramuccio: Heinz Göhrig, Truffaldin: Roland Bracht, Brighella: Torsten Hofmann, Najade: Yuko Kakuta, Dryade: Lindsay Ammann, Echo: Maria Koryagova, Haushofmeister: André Jung, Komponist: Sophie Marilley, Musiklehrer: Karl-Friedrich Dürr, Tanzmeister: Daniel Kluge, Lakai: Adam Cioffari, Perückenmacher: Dae Hyun Ahn, Offizier: Ewandro Cruz-Stenzowski,

 

Mit: Staatsorchester Stuttgart

 

Einführung vor jeder Vorstellung 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Opernhaus, Foyer I. Rang

 

24.05.2013 19:30 Uhr

28.05.2013 19:30 Uhr

 

Juni 2013

09.06.2013 19:00 Uhr

12.06.2013 19:30 Uhr

15.06.2013 19:30 Uhr

22.06.2013 19:30 Uhr

29.06.2013 19:30 Uhr

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑