Darauf hat jeder Einzelne eine andere Antwort. Arkadien kann in diametral entgegengesetzten Richtungen liegen. Ist es also im Chaos oder der Ordnung zu suchen, in der Ruhe oder in der Hektik zu finden?
Mannes schickt die aus dem Paradies Vertriebenen auf eine komödiantische Reise. Alle sind auf der Suche nach dem Gelobten Land. Versteckt, verschlossen oder gut bewacht warten die Sehnsuchtsorte darauf, entdeckt und erobert zu werden. Die Glücksjäger kommen einander in die Quere und wollen sich gegenseitig austricksen. Sie machen sich das Leben zur Hölle. Aber dann und wann öffnet sich ein Tor. Doch liegt dahinter die Erfüllung oder wartet da eine Enttäuschung?
Wegbegleiter bei dieser Glückssuche ist für Jörg Mannes der italienische Komponist und Star-Cellist Giovanni Sollima, mit dem ihn eine starke künstlerische Affinität verbindet. Sollimas Kompositionen fanden bereits Eingang in mehrere Produktionen von Jörg Mannes, darunter Hannover "Lux" (2009), "Ein Stück Zeit" (2010) und "Inferno" (2013). Für „Paradiso“ hat Jörg Mannes ausschließlich auf Kompositionen von Giovanni Sollima zurückgegriffen. Erstmals hat Sollima diesmal aber neue Kompositionen beigesteuert. Den Cello-Solopart spielt er am Premierenabend auch selbst.
Giovanni Sollima stammt aus einer Musikerfamilie und wurde in Palermo geboren. Er studierte Violoncello bei Giovanni Perriera und Antonio Janigro und Komposition bei seinem Vater Eliodoro Sollima und Milko Kelemen. Während seiner internationalen Karriere als Cellist arbeitete er mit Musikern wie Claudio Abbado, Giuseppe Sinopoli, Jörg Demus und Martha Argerich.
Von früher Jugend faszinierte Giovanni Sollima jede Art Musik, und er suchte nach neuen Verschmelzungen der unterschiedlichen Genres Klassik, Rock, Jazz und Volksmusik – aus Sizilien und anderer Mittelmeerländer. Inzwischen tritt Sollima hauptsächlich als Interpret eigener Werke an die Öffentlichkeit. Als Solist spielte er seine Musik mit unterschiedlichen Formationen – darunter die von ihm 1997 in New York gegründete Giovanni Sollima Band – an prestigeträchtigen Plätzen wie der Carnegie Hall in New York und dem Concertgebouw in Amsterdam oder der Wigmore Hall in London, aber auch an alternativen Orten wie der Knitting Factory in New York.
Giovanni Sollima arbeitete zusammen mit Regisseuren wie Robert Wilson, Peter Greenaway, Peter Stein oder Marco Tullio Giordana und Choreographen wie Carolyn Carlson und Karole Armitage.
Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover wird dirigiert vom 1. Kapellmeister Mark Rohde. Die Bühne hat Florian Parbs entworfen, die Kostüme Rosa Ana Chanzá. Es tanzt das Ballett der Staatsoper Hannover.
Sa, 20.06., 19.30 Uhr
Sa, 27.06., 19.30 Uhr
Mi, 01.07., 19.30 Uhr
Mi, 08.07., 19.30 Uhr
Karten (21,50 bis 63,50 Euro zur Premiere; 20,50 bis 52,50 Euro am 20. und 27.06.; 18,50 bis 44,- Euro am 01. und 08.07.) gibt es an den üblichen Vorverkaufsstellen, telefonisch unter (0511) 9999-1111, unter www.oper-hannover.de sowie an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus.
Für die öffentliche Generalprobe am Do, 11.06., 18.30 Uhr, sind noch Restkarten à 20,- Euro erhältlich.