So 22. April
Premiere: Goldberg-Variationen / Gods and Dogs
Mo 23. April
Die unmögliche Enzyklopädie
Di 24. und Mi 25. April
Gastspiel Birmingham Royal Ballet
Do 26. April
Goldberg-Variationen / Gods and Dogs
Fr 27. April
Illusionen – wie Schwanensee
Sa 28. April
Steps & Times
Scènes de ballet / Five Brahms Waltzes in the Manner of Isadora Duncan / Frühlingsstimmen / Das Lied von der Erde
So 29. April
Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung /
Bayerisches Staatsballett II
Mein Ravel: Wohin er auch blickt… / Daphnis und Chloé (Im Anschluss: Verleihung des dritten "Irène Lejeune Ballettpreises")
So 29. April, 11.00 Uhr
Abschlussgottesdienst der BallettFestwoche
in der Kirche St. Sylvester, Altschwabing.
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Zum Auftakt der BallettFestwoche 2012 zeigt das Bayerische Staatsballett Jerome Robbins' Goldberg-Variationen zur gleichnamigen Musik von Johann Sebastian Bach und Jiří Kyliáns Ballett Gods and Dogs im Nationaltheater.
Der Amerikaner Jerome Robbins kreierte über sechzig Ballette. Zu den Juwelen seines Schaffens, und nur von den renommiertesten Compagnien weltweit getanzt, gehören The Cage (1951), Afternoon of a Faun (1953), The Concert (1956) und Dances at a Gathering (1969). Von den Gipfelwerken blieben nur die Goldberg-Variationen von 1971 über vierzig Jahre unter Verschluss und exklusiv dem Ensemble des New York City Ballet vorbehalten. Nun tanzt das Bayerische Staatsballett das Werk zur Eröffnung seiner BallettFestwoche.
In 30 Variationen des Themas der Aria und dem Da Capo al fine dieser Aria strukturiert Bach seine Komposition. Robbins greift in seiner Choreographie darauf zurück, lässt sein Werk mit einem Pas de deux beginnen, immer neue Pas de trois, Gruppenpartien, Soli und Pas de deux folgen, bis sich eine "Herde von Tänzern aus den Seiten auf die Bühne ergießt" (Apollinaire Scherr) und schließlich das Werk in einem einsamen Pas de deux endet. Robbins' unverwechselbare Aneignung und zwanglose Variierung des klassischen Bewegungskanons, von den repräsentativen Gesten des höfischen Tanzes bis zum American Contemporary Dance, angereichert mit jazzigen, Broadway-nahen Elementen, sein Gespür für Struktur und sein Aufgehen in Bachs musikalischem Kosmos - die physische Vollkommenheit des Balletts transzendiert zum metaphysischen Ereignis.
2008 kreierte Jiří Kylián ein geheimnisvolles, fast mystisches Ballett für vier Paare für das Nederlands Dans Theater mit nahezu dem identischen Team aus Komponist, Bühnenbildner und Projektionsdesignern, das auch Zugvögel in München realisierte. Gods and Dogs, eine rätselhafte Doppelfigur, die auf einen Mythos zurückgeht, wonach Gott den Hund schuf, damit Adam nicht mehr so allein in der Welt spazieren gehen muss. Das Tier an seiner Seite, der treue Begleiter, sollte Erinnerung sein an die Liebe Gottes. Auch in der Welt der Pharaonen taucht ein rätselhafter HundGott auf. Dabei ist der Name Dog das Palindrom von God. Der Choreograph mag die Geschichte kennen oder nicht, in seinem Stück Gods and Dogs wird ab und zu ein geisterhafter, wölfischer Hund auf den Bühnenhintergrund projiziert - ein weiterer Schritt in den aktuellen rätselhaften Kosmos des tschechischen Choreographen, der von sich sagt: "Mich interessieren die Grenzen zwischen Normalität und Verrücktheit, zwischen Gesundheit und Krankheit und die Normen, die beides definieren."
Über dreißig TänzerInnen werden in den Goldberg-Variationen auf der Bühne stehen. Angeführt von den Ersten Solisten Lucia Lacarra, Roberta Fernandes, Tigran Mikayelyan und Lukáš Slavický. Am Piano begleitet von Elena Mednik.
Wlademir Faccioni, Emma Barrowman, Matej Urban, Roberta Fernandes, Karen Azatyan, Monika Hejduková, Lukáš Slavický und Zuzana Zahradníková machen sich auf die Suche nach dem mythischen Doppelwesesn Gods and Dogs.
Weitere Vorstellungen
Do 26.04.12, 19.30 Uhr
Mi 30.05.12, 19.30 Uhr
Fr 08.06.12, 19.30 Uhr
Sa 23.06.12, 19.30 Uhr
Mo 02.07.12, 19.30 Uhr
Nationaltheater