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"Cymbelin" von William Shakespeare im Theater der Jugend Wien

Erste Vorstellung am 5. April 2011, 20.00 Uhr. -----

In Shakespeares hinreißender Phantasmagorie kollidieren Welten und Zeiten. Im vorchristlichen Britannien steht die Königsfamilie vor einer Zerreißprobe, als Königstochter Innogen gegen den Willen ihres Vaters Cymbelin einen jungen Niemand namens Posthumus zum Mann nimmt.

Dieser Posthumus geht im Renaissance-Italien eine verheerende Wette mit Iachimo ein. Während Cäsars Heerscharen gegen Britannien marschieren, skandiert Cymbelins königliche Gemahlin nationalistische Sprüche. Und die von allen Seiten verratene und verfolgte Innogen – ein Schneewittchen in Männerkleidung – flieht währenddessen tief in die walisischen Berge und stößt dort auf ein verblüffendes Familiengeheimnis, das rollende Köpfe, Geistererscheinungen und große Schlachten zur Folge haben soll …

In seinem Spätwerk »Cymbelin« träumt Shakespeare von sich selber: ein Plot, der an buntem Aberwitz seinesgleichen sucht. Wohl auch aufgrund dieser Vielfalt an Handlungssträngen und plötzlichen Wendungen war das Stück zu seiner Entstehungszeit um 1610 außerordentlich populär, und das aus gutem Grund: Politik trifft auf Pathos, Liebe auf Leid und Gefühl auf Gewalt.

Im Zentrum dieser herrlich absurden, tragikomischen Geschichte stehen zwei junge Liebende, die den Glauben an den anderen verlieren müssen, um zu sich selbst zu finden – und eine zerrissene Familie, die entgegen jeder Vernunft, jeder Hoffnung und jeder Logik wiedervereint wird. Ein Shakespeareabenteuer, unwahrscheinlich spannend und unterhaltsam für Kenner wie für Ersteinsteiger, in einer neuen Fassung von Oberspielleiter Henry Mason für das Theater der Jugend.

»Posthumus: Ein Traum ist's; oder Zeug, das Geisteskranke

Geistlos daherlallen. Beides? Weder noch?

Ideen ohne Verstand? Oder Ideen,

Die der Verstand allein nicht greifen kann,

So wie mein Leben?« William Shakespeare. Cymbelin

Cymbelin / Philario / Gefängniswärter / Italienscher Soldat 2 Klaus Huhle

Innogen / Britischer Soldat Ulrike Schlegel

Posthumus / Cloten / Britischer Soldat Daniel Jeroma

Iachimo / Caius Lucius / Britischer Soldat Christian Higer

Belarius / Italienischer Soldat Horst Eder

Guiderius / 2. Gentleman / 1. Lord / Franzose / Italienischer Soldat / Erster Hauptmann Simon Jaritz

Arviragus / 1. Gentleman / 2. Lord / Philarios Diener / Cornelius / Italienischer Soldat / Zweiter Hauptmann Merten Schroedter

Königin / Pisanio / Britischer Soldat / Italienischer Soldat 1 / Posthumus' Mutter im Traum Nora Dirisamer

Regie Henry Mason

Bühne Judith Leikauf und Karl Fehringer

Kostüme Jan Meier

Licht Christian Holemy

Bewegungs- und Kampfcoach Karl Alfred Schreiner

Musik Franz Flieger Stögner

Dramaturgie Marlene Schneider

Assistenz und Inspizienz Katharina Gerstmayr

Hospitanz Laura Söllner

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